

Der weibliche Zyklus – Das passiert in deinem Körper
Vielleicht planst du gerade, schwanger zu werden. Möglicherweise möchtest du auch einfach nur wissen, was genau in deinem Körper Tag für Tag und Monat für Monat passiert. Damit du deinen Zyklus besser kennenlernst, verraten wir dir welche Phasen du regelmäßig durchlebst.
Der durchschnittliche Zyklus hat eine Dauer von rund 28 Tagen. Manchmal kann er auch 21 Tage lang sein oder bis zu 35 Tage andauern. Er beginnt am ersten Tag der Periode und endet einen Tag vor der nächsten. Dabei gibt es insgesamt vier Zyklusphasen: die Menstruation, die Follikelphase, der Eisprung und die Lutealphase.

Phase 1: die Menstruation
Tag eins deines Menstruationszyklus startet mit deiner Periode. Sie setzt ein, wenn in deinem Körper keine Befruchtung stattgefunden hat: Dann wird die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen, die sich im vorhergehenden Zyklus aufgebaut hat und es kommt zu den bekannten Blutungen. Die Dauer der Menstruation ist dabei von Frau zu Frau verschiedenen. Während die einen nach drei Tagen schon wieder ihre Ruhe haben, benötigen andere rund eine Woche Tampons und Co. Während dieser Zeit sinken zudem die Hormonspiegel von Östrogen und Progesteron.
Phase 2: die Follikelphase
Die Follikelphase setzt parallel zur Menstruation ein und erstreckt sich etwa von Tag eins bis zu Tag dreizehn des Zyklus. Jetzt bereitet sich dein Körper auf den kommenden Eisprung vor: Dabei schüttet dein Gehirn das Follikel-stimulierende Hormon – kurz FSH – aus. Es bewirkt, dass in deinen Eierstöcken Follikel heranreifen, die auch als Eibläschen bezeichnet werden. In der Regel gibt jedoch nur eines davon eine reife Eizelle frei. Zugleich steigt der Östrogenspiegel an und sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut erneut wächst.

Phase 3: der Eisprung
Was ist der Eisprung im weiblichen Zyklus? Etwa um den 14. Tag des Zyklus herum setzt der Eisprung ein. Ausgelöst wird dieser durch das luteinisierende Hormon (LH), das jetzt seinen Höchststand erreicht. Die reife Eizelle wird aus dem Eierstock freigesetzt und wandert in den Eileiter. Hier kann für rund zwölf bis 24 Stunden eine Befruchtung stattfinden – somit bist du in der fruchtbarsten Zeit deines Zyklus angekommen. Und das spürst du auch: Du fühlst dich fit, attraktiv und bist gut drauf.
Phase 4: die Lutealphase
Tag 15 bis 28 des Zyklus der Frau wird als Lutealphase bezeichnet. Diese startet nach deinem Eisprung. Was jetzt passiert? Aus dem Follikel, aus dem eine Eizelle freigesetzt wurde, bildet sich der Gelbkörper, der das Hormon Progesteron produziert. Das Hormon sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut ein befruchtetes Ei aufnehmen kann. Findet keine Befruchtung statt, sinkt der Progesteronspiegel wieder. Das kann zu den typischen PMS-Symptomen, Müdigkeit und einer unreinen Haut führen. Die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut wird bei der nächsten Menstruation abgestoßen – ein neuer Zyklus beginnt.

Wann im Zyklus haben Frauen ihre fruchtbaren Tage?
Möchtest du schwanger werden und dies nicht dem Zufall überlassen, solltest du dies in deinen fruchtbaren Tagen versuchen. Diese liegen rund um den Eisprung – etwa fünf Tage zuvor und bis zu einem Tag danach. Da Spermien etwa fünf Tage im weiblichen Körper überleben können, ist es eine gute Idee, den Geschlechtsverkehr in diesen Zeitraum zu legen.
Wie pendelt sich der Zyklus nach der Schwangerschaft wieder ein?
Hast du ein Baby zur Welt gebracht, benötigt dein Körper etwas Zeit, um sich hormonell wieder zu stabilisieren. Dies liegt unter anderem daran, dass das Stillen deinen Hormonhaushalt beeinflusst und das Hormon Prolaktin deinen Eisprung noch unterdrückt. Stillst du schließlich seltener oder hörst komplett damit auf, dauert es ein paar Wochen bis Monate bis sich dein Zyklus wieder eingependelt hat. Möglicherweise erlebst du dann noch ab und zu einen unregelmäßigen Zyklus mit kürzerer oder längerer Periode.
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