Haare färben in der Schwangerschaft – ja oder nein?

Beauty, MUM

Alexandra Brechlin

Ob den Ansatz zu kaschieren, die ersten grauen Haare oder einfach nur eine andere Haarfarbe: Es gibt viele Gründezu einer Färbung oder Tönung zu greifen. Da will man im Idealfall natürlich auch in der Schwangerschaft nicht darauf verzichten. Aber schädigt Haarefärben dem ungeborenen Kind?

Kaum hat der Frauenarzt die freudige Nachricht der Schwangerschaft bestätigt, tauchen bei vielen eine ganze Reihe von Fragen auf. Plötzlich sind da tausend Dinge, die im bis dato normalen Alltag problematisch werden können – von Alkohol über den Verzehr von Käse bis hin zu Hobbies. Alles fällt plötzlich in die Kategorie „zu gefährlich für’s Baby“. Dazu gehört auch das Haarefärben in der Schwangerschaft. Oder?

Die in Haarfarben enthaltenen Chemikalien stehen immer wieder unter Verdacht schädlich für den ungeborenen Säugling zu sein. Sie gelangen über die Kopfhaut der Mutter in den Blutkreislauf des Kindes. Darum sehen viele Schwangere und auch stillende Mütter vom Haarefärben ab.

Kein Grund zur Panik

Müssen sie aber nicht: mehrere Studien haben inzwischen  bewiesen, das Haarefärben in der Schwangerschaft unbedenklich ist. Zwar können die Färbemittel theoretisch chemisch gefährliche Zusätze wie P-Phenylendiamin (PPD) enthalten. Allerdings dürfen diese laut deutschem Gesetz nur bis zu einem Anteil von maximal zwei Prozent beigemischt werden, was vollkommen unbedenklich ist.

Chemiefreie Alternativen

Wer sich trotzdem unsicher ist, der kann in der Schwangerschaft beim Friseur einfach nach  ammoniakfreie Colorationen auf Pflanzenölbasis fragen. Die schließen jedes Restrisiko aus. Das Gleiche gilt für Haartönungen, die sich nur an der Oberfläche der Haare anlagern und so nicht ins Innere vordringen. Tönungsshampoos frischen den eigenen Naturhaarton auf und können auch graue Haare mildern. Etwas stärker aber ebenso  temporär wirken Tönungsfluids. Sie werden wie eine Wimperntusche mit  Bürstchen auf die  Haare gegeben und halten bis zur folgenden Haarwäsche.

Naturhaarfarben

Eine weitere Alternative sind Naturhaarfarben. Nicht umsonst steigen viele Schwangere irgendwann komplett auf Naturkosmetik um! Die auf Henna und Pflanzenstoffen wie Blätterextrakten und Rinde basierenden Farben sind besonders sanft. Hier allerdings aufgepasst, wenn die verwendeten Farbstoffe aus dem nicht-europäischen Ausland eingeführt werden.  Diese können – obwohl anders deklariert – ebenso chemische Mittel und sogar gesundheitsschädigende Substanzen enthalten, die auch außerhalb einer Schwangerschaft nicht an die Haut gelassen werden sollten.


Immer gelassen bleiben

Und klar, auf der ganz sicheren Seite ist man als Schwangere, wenn man sich für neun Monate einfach mal gar nicht die Haare färbt. Wer unter Haarverlust in der Schwangerschaft leidet, ist damit vielleicht auch besser beraten. Und so störend sind die kleinen grauen Haare dann doch nicht, oder?

Slider- und Teaserbild: GettyImages

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