DIY-Beauty: Im Interview mit Anita Bechloch von The Glow
Endlich wissen, was drinstreckt – das wünschen sich gerade schwangere Frauen, wenn sie zu Kosmetik greifen. Am Besten klappt das natürlich, wenn man Cremes & Co. einfach selbst herstellt. Wir haben mit Anita Bechloch, der Autorin von „The Glow“, über den DIY Beauty-Trend gesprochen.
Welche Vorteile bietet es, Kosmetik selbst herzustellen?
Das Beste an selbst gemachter Kosmetik ist, dass man sie sich auf den Leib maßschneidern kann. Die meisten Frauen verwenden zu jeder Jahreszeit die gleichen Pflegeprodukte, dabei ändern sich unsere Bedürfnisse manchmal sogar täglich. Je nach Temperatur, Wetterlage, Zyklus und Lifestyle brauchen wir immer wieder andere Zusammensetzungen – mal mehr Öl, mal mehr Feuchtigkeit, mal mehr Vitamine. Es gibt so viele Faktoren, die beeinflussen, ob eine Pflege uns guttut oder nicht. Wenn man sie selbst herstellt, hat man das komplett in der Hand und kann immer auf die aktuellen Bedürfnisse eingehen. Das kann anfangs mal ein bisschen trial and error bedeuten, aber wenn man dann die richtige Rezeptur gefunden hat, geht man nie wieder zurück zu konventioneller Kosmetik. Und dann ist es natürlich toll, dass man den Duft selbst bbestimmen kann. Außerdem ist selbst gemachte Kosmetik gut für die Umwelt: keine Tierversuche, kein unnötiger Verpackungsmüll, keine schädlichen Stoffe, die das Wasser verunreinigen. Und ich genießeb es wirklich, dass ich die Pflege ganz ursprünglich halten kann. Wenn man auf die Inhaltsliste eines gekauften Produkts schaut, stehen da mindestens zehn verschiedene Inhaltsstoffe – und die meisten kommen aus dem Labor.
Haben Sie als Mutter spezielle Tipps, wie man empfindliche Babyhaut am besten pflegt?
Bei meinen Töchtern habe ich die Erfahrung gemacht, dass Babyhaut eigentlich nur sehr wenige Pflegeprodukte benötigt. Damals habe ich in der Schwangerschaft einen Balsam für mich angerührt, der nur aus vier natürlichen Zutaten besteht. Ich verwende ihn bis heute auch für die Pflege meiner Töchter. Aber man kann genauso gut auch einfach nur ein gutes Bioöl wie zum Beispiel Mandel-, Aprikosenkern- oder Jojobaöl verwenden, zur Not tut es selbst Olivenöl, wenn man gerade nichts anderes zur Hand hat. Damit kann man den Po säubern, das Baby nach dem Baden eincremen und massieren und im Winter kann man es auch im Gesicht auftragen. Die meisten Feuchttücher, Babyshampoos und -cremes enthalten immer noch zu viele synthetische Inhaltsstoffe wie Konservierungsstoffe, Emulgatoren und vor allem Duftstoffe, die die Haut und Atemwege reizen können. Man würde meinen, dass die Hersteller bei Babypflege nur besonders milde und unbedenkliche Zutaten anwenden, aber das ist leider überhaupt nicht der Fall. Wenn in der Liste der Inhaltsstoffe zum Beispiel Paraffinum Liquidum, Phenoxyethanol, Parabene oder Parfum aufgeführt sind, würde ich das auf keinen Fall kaufen. Das betrifft sogar die gängigen Naturkosmetik-Marken, nicht nur die offensichtlich künstlichen Glitzerduschgele und Shampoos.
Das komplette Interview, mehr Infos über DIY-Beauty, sowie Rezepte, wie ihr Kosmetik selber machen könnt, findet ihr in der Luna mum 29.
Hier gibt es einen Überblick über die weiteren Themen des Heftes.
Foto: the Glow, GU Verlag