Sommerbaby: Wie schütze ich mein Baby vor der Hitze?

BABY, Wissen

Alexandra Brechlin

Die heißen Temperaturen machen allen zu schaffen, ganz besonders Sommerbabys. Denn die Kleinen können ihre Körpertemperatur noch nicht selbst regulieren. Wir haben Tipps, wie ihr euer Baby vor der Hitze schützen könnt.

Endlich Sommer! Gerade mit Kindern ist das Leben im Sommer um einiges einfacher – man kann viel draußen sein, und kann auf viele Schichten Kleidung verzichten. Mit steigenden Temperaturen steigt bekanntlich auch die Stimmung. Abkühlung ist trotzdem wichtig und bei 30 Grad plus gibt es durchaus einiges, worauf ihr insbesondere einem Neugeborenen achten solltet.

Die Nachmittagshitze meiden

Spätestens ab der Mittagszeit bis in die frühen Abendstunden (die heißeste Zeit des Tages ist nämlich nicht wie häufig angenommen der Mittag) sollte man auf längere Spaziergänge oder Ausflüge verzichten. Mit Neugeborenen ist es sogar besser, die warmen Nachmittage in der kühleren Wohnung zu verbringen. Wenn man dennoch rausgehen muss, ist Schatten Pflicht. Nicht nur wegen der Hitze, sondern auch wegen der schädlichen UV-Strahlung. Babyhaut ist sehr empfindlich und hat keinen natürlichen Schutz gegen die Sonne.

Baby mit Sonnenhut am Strand

Sonnencreme bei Babys – ab wann?

Neugeborene sollte man am Besten noch gar nicht eincremen. Ihre Hautbarriere ist noch so dünn, dass sie auf alles reagieren kann. Hautärzte raten, Kinder unter einem Jahr nur in unvermeidlichen Fällen und nicht am ganzen Körper einzucremen. Bessere Schutzmaßnahmen gegen die Sonne sind lange luftdurchlässige Kleidungsstücke, Sonnenschirmchen und große Hüte. Erst Babys ab circa einem Jahr kannst du mit Kindersonnencreme vor den UV-Strahlen schützen. Und damit dieser Schutz aufrecht erhalten bleibt, solltest du hier spätestens alle zwei Stunden nachcremen. Im Idealfall bleibe aber gar nicht so lange mit deinem Baby in der Sonne, sondern halte dich vor allem im Schatten auf oder drinnen.

Die richtige Kleidung

Babys sollten nie wärmer angezogen sein, als man selbst. Ein langärmeliger Body oder eine luftige Bluse schützt vor Sonneneinstrahlung. Grundsätzlich ist weitere Kleidung besser als eng anliegende. Baumwolle lässt der Haut Luft zum Atmen und transportiert angestaute Hitze ab. Synthetische Stoffe wie Polyester dagegen stauen die Wärme nur und heizen den Körper zusätzlich auf. Pflicht bei kleinen Babys ist das Mützchen. Damit wird der Nacken nicht nur vor der Sonne sondern auch vor Zugluft geschützt. Übrigens, ob ein Baby zu warm oder zu kühl angezogen ist, lässt sich ebenfalls einfach am Nacken feststellen. Fühlt er sich warm – nicht heiß! – an, ist alles in Ordnung. Wenn man von der Wärme draußen wieder in einen kälteren Raum kommt, kühlen Babys schnell aus, vor allem wenn sie geschwitzt haben. Darum ist es wichtig, sie mit einem dünnen Baumwolltuch zuzudecken oder kurz ein dünnes Jäckchen überzuziehen.

Baby Sonnenhut


Die richtige Menge Flüssigkeit

Auch Babies haben einen etwas erhöhten Flüssigkeitsbedarf bei Hitze. Wer sein Baby voll stillt, der braucht ihm aber auch in der größten Hitze nicht zusätzlich Wasser oder andere Flüßigkeiten geben. Muttermilch ist in jedem Fall ausreichend. Häufig verlangen Kinder bei Hitze einfach öfter die Brust, trinken aber dementsprechend auch kleinere Mengen. Gleiches gilt auch, wenn das Baby mit der Flasche ernährt wird. Zusätzliche Getränke können ihren Hunger bremsen oder sie zukünftig das Stillen ablehnen lassen. Nur wenn das Baby so viel Durst hat, dass kurzfristig keine Muttermilch mehr vorhanden ist, kann zusätzlich eine kleine Menge abgekochtes Wasser gegeben werden. Wenn dein Baby schon Beikost erhält, kannst du auf jeden Fall öfter mal Wasser anbieten.

Tragetuch verwenden bei Hitze – ja oder nein?

Zuallererst: Du kannst dein Kind unbesorgt auch bei Hitze weiterhin im Tragetuch oder der Babytrage transportieren. Es ist nur ratsam, deinem Baby eher wenig anzuziehen. Es wird aber nicht überhitzen. Natürlich ist es warm – auch für dich. Ein Oberteil zum wechseln dabei zu haben, wäre dann empfehlenswert. Wenn du dich also besser fühlst, kannst du natürlich bei Hitze auch auf den Kinderwagen ausweichen. Ein weiterer Vorteil ist, dass du dein Baby im Kinderwagen etwas leichter vor Sonne schützen kannst. Wenn du die Trage verwendest, solltest du zum Beispiel ein leichtes Pucktuch dabei haben, mit dem Du die Beine und Arme deines Babies schützen kannst. Außerdem ist dann eine Mütze wichtig.

Schlafen im Sommer

Damit das Baby gut schlafen kann, sollte es weder schwitzen noch frieren. Bei sehr warmen Wetter und wenn es im Bettchen nicht zieht, kannst du das Fenster auch nachts öffnen. Es empfiehlt sich im Sommer ein dünner Baumwollschlafsack oder eine leichte Decke. Auf Ventilatoren sollte man in Babys Zimmer übrigens besser verzichten. Diese erzeugen nur Zugluft, das hat zwar erstmal einen kühlenden Effekt, aber durch das eingeschaltete Gerät erhöht sich im Durchschnitt die Raumtemperatur nur noch.

 

Fotos: istock (2), unsplash/ Jelleke Vanooteghem

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