Neuer Ernährungstrend: Ist Frühstücken wirklich ungesund?

Neuer Ernährungstrend: Ist Frühstücken wirklich ungesund?

Der britische Biochemiker Terence Kealey erklärt das Frühstück zur gefährlichen Mahlzeit und behauptet, es wird in zehn Jahren ähnlich verrufen sein, wie das Rauchen. Ist da wirklich etwas dran?

Die wichtigste Mahlzeit des Tages: Ein Wissenschaftler hält sie für ungesund

Schon von klein auf hat man uns eingeprägt, wie wichtig es ist, morgens etwas zu essen. „Das Frühstück, ob zu Hause oder in der Schule, gehört zu den entscheidenden Faktoren für die Konzentrationsfähigkeit und damit den Lernerfolg, “ heißt es beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Zusammenhang mit gesundem Essen für Kita und Schule. Schulmilch- und Schulobstprogramme sollen Kindern dabei helfen, den Tag gut zu beginnen.

Macht frühstücken krank?

Natürlich sorgt da eine These wie die des britischen Biochemikers Terence Kealey für Aufruhr. Er erklärt in seinem kürzlich erschienenen Buch „Breakfast is a Dangerous Meal“ wie er seine überhöhten Zuckerwerte durch das Auslassen des Frühstücks wieder auf ein Normalmaß senken konnte. Kealey präsentiert dazu eine Menge wissenschaftlicher Studienergebnisse, die beweisen sollen, dass die Morgenmahlzeit dick und krank mache. „Dank meines Buches wird Frühstücken in zehn Jahren ebenso verrufen sein wie Rauchen“, sagte er gegenüber der Londoner „Times“.

Es gibt keine genauen Daten

Da in der Ernährungswissenschaft fast ausschließlich mit sogenannten Beobachtungsstudien gearbeitet wird, lassen sich daraus oft auch erstaunliche Ergebnisse ableiten. Das geistert dann durch die Medien mit Schlagworten wie: Rotweintrinker bekommen seltener einen Herzinfarkt, oder die Enzyme in der Ananas helfen beim Abnehmen. Einen kausalen Zusammenhang gibt es bei kaum einer Ernährungsstudie. Es wäre viel zu aufwändig, die Personengruppen ganz spezifisch auszuwählen. So kann es also durchaus sein, dass gerade die Menschen, die gerne Rotwein konsumieren auch über einen höheren Bildungsgrad verfügen und sich darum mehr um ihre eigene Gesundheit kümmern oder sich einfach grundsätzlich gesünder ernähren.

Sollen wir das Frühstück ausfallen lassen?

Wer morgens nichts isst, lebt nicht unbedingt gesünder. Grundsätzlich kommt es viel mehr darauf an, was man isst und nicht zu welcher Uhrzeit – darin sind sich Ernährungswissenschaftler einig. Trends wie Terence Kealeys Frühstücksverbot kann man also getrost vernachlässigen. Für einen gesunden Ernährungsstil reicht es, sich an die einfache Empfehlung der WHO zu halten: viel Obst und Gemüse, wenig Zucker und Salz essen und möglichst auf Fertiggerichte verzichten.

Foto: Anastasia Zhenina @unsplash

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