Selbstversorgung – Gemüse anbauen für Balkon und Garten
Gärtnern liegt im Trend liegt. Hier kommen einige Tipps, wie ihr einen ökologisch nachhaltigen Garten gestalten könnt. Außerdem präsentieren wir euch ein paar Produkte, mit denen das neue Hobby noch mehr Spaß machen wird
Grow-your-own Konzept mit Stadtgarten
Die Städte werden immer voller. In den Ballungsräumen, ist es heute schwierig bis unmöglich, das Herrenhaus mit angrenzendem Garten zu finden. Aber wie kommt man dennoch an eine eigene Grünfläche, auf der man seine Lieblingspflanzen pflanzen kann? Viele europäische Metropolen haben brachliegendes Land in kleine Gärten umgewandelt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nach dieser kleinen/großen Revolution hat das Phänomen Urban Gardening einen regelrechten Boom erlebt. Und wenn es früher als Hobby galt, das vor allem von Rentnern und älteren Menschen betrieben wurde, hat es nun auch bei jungen Leuten großen Anklang gefunden.
Gartenbau als ökologische Bewegung
Dieses grüne Hobby hat in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erfahren. Da wir uns immer mehr der langen Transportwege von Lebensmitteln bewusst werden, und die Besorgnis über unseren CO2-Fußabdruck wächst, ist diese Entwicklung keine Überraschung. Genau hier setzt die Bewegung Grow-your-own an. Das Prinzip ist sehr einfach: Pflanzen anbauen, deren Produkte direkt auf den eigenen Tisch gebracht werden. Denn schließlich gibt es nichts was besser schmeckt, als selbst Geerntetes – oder?!
In dieser Liste mit Büchern für den Sommerurlaub empfehlen wir auch zwei Bücher über umweltfreundliches Gärtnern.
Was kann man selber anbauen?
Sobald man ein kleines Stück Land gefunden hat – ob als Urban-Gardening-Projekt, im Kleingarten oder auf dem eigenen Balkon oder sogar Garten – steigt der Wunsch etwas zu pflanzen exponentiell. Natürlich machen Stauden und Blumen immer einen guten Eindruck. Aber für alle, denen die Umwelt am Herzen liegt, ist der Anbau von Gemüse ein Muss. Gemüse, Obst und aromatische Kräuter sind die Grundlage jeder Art von Küche und zudem sind es genau die Pflanzen, die mehr Freude bereiten. Um mit der Grow-your-own Bewegung im Einklang zu bleiben, müsst ihr jedoch die Saisonalität beachten.
Die Pflanztabelle – Wann pflanze ich welches Gemüse?
Januar | Knoblauch, Saubohnen und Erbsen |
Februar | Sellerie, Mangold, Spinat, Kopfsalat, Karotten und Radieschen |
März | Rote Bete, Zichorie, Salat, Petersilie, Rüben, Rucola, Rettich und Tomaten |
April | Wassermelonen, Spargel, Basilikum, Artischocken, Karden, Kohlköpfe, Endivien, Bohnen, grüne Bohnen, Fenchel, Melonen, Auberginen, Paprika und Zucchini |
Mai | Rosenkohl, Gurken und Erdbeeren |
Juni | Lauch und Kürbis |
Juli-August | Wirsingkohl und Kartoffeln |
September-Oktober | Feldsalat und Zwiebel |
Diese Tabelle zeigt euch, wann ihr eure Lieblingsfrüchte und -gemüse pflanzen sollten. Leider bieten die Wintermonate November und Dezember nicht viele Möglichkeiten zur Aussaat. Bevor ihr mit dem Pflanzen beginnt, ist es gut, sich an einige der wichtigsten Faktoren für den Erfolg eines Gartens zu erinnern.
- Im Idealfall braucht der Garten oder Balkon mindestens 7 Sonnenstunden am Tag. Aber auch für schattige Gärten gibt es genug Auswahl an Nutzpflanzen.
- Der Boden muss immer gut bewässert sein, besonders in den Sommermonaten.
- Um die Arbeit der im Boden natürlich vorkommenden Mikroorganismen zu erleichtern, ist es ratsam, nur organische Substanzen zur Düngung zu verwenden.
- Jede Pflanze braucht ihren eigenen Lebensraum. Bei der Aussaat also genügend Platz lassen, damit die Pflanze frei wachsen kann.
Dieser Kalender gibt euch einen ersten Eindruck von den wichtigsten Pflanzen, die in den verschiedenen Monaten des Jahres geerntet werden und auch auf den Märkten saisonal und regional angeboten werden können. Natürlich hat man als Gärtner nicht immer in der ersten Saison Erfolg. Was sehr wichtig ist, vor allem im Gartenbau und bei der Gestaltung des eigenen Gartens, ist viel Geduld und Kostanz. Die Früchte eurer Arbeit werden süßer sein als erwartet.
Naturnaher Garten im Einklang mit der Natur
Beim naturnahen Gärtnern kommt es darauf an, im Einklang mit der Natur zu arbeiten. Hier die wichtigsten Punkte:
– Wie oben erwähnt, sollten nur ökologische Dünger verwendet werden. Auch bei der Schädlingsbekämpfung solltet ihr auf natürliche Methoden zurückgreifen. Wertvolle Tipps findet ihr zum Beispiel in dem Buch „Der Biogarten“ von Marie-Luise Kreuter, erschienen im BLV Verlag.
– Einheimische Pflanzen und Gemüse wachsen in der Regel besser, kommen mit unseren Wetterbedingungen aus und sind schädlingsresistenter. Außerdem sind sie bienenfreundlicher. Wenn ihr Saatgut oder Setzlinge kauft, achtet auf die ökologische Herstellung.
– Bei der Erde auf torffreie Produkte achten, idealerweise in Bio-Qualität.
– Beete in Mischkultur anlegen. Viele Pflanzen begünstigen einander, sei es bei der Befruchtung oder der Schädlingsbekämpfung.
– Ein naturnaher Garten bietet Lebensraum für Insekten und Vögel. Nistkästen oder Insektenhotels sind eine Möglichkeit – vor allem auf dem Balkon. Aber auch ein alter Baumstumpf, der stehen gelassen wird, bietet Schutz und Unterschlupf für viele Tiere. Sträucher mit Beeren, die für unsere Verzehr nicht geeignet sind, bieten Nahrung und Nistplätze für Vögel.
Noch mehr Tipps zum naturnahen Garten findet ihr auf Nabu.de
Andere Möglichkeiten für eine nachhaltige Ernährungsweise
Wir alle sind es gewohnt, jederzeit und zu jeder Jahreszeit Zugang zu allen Produkten zu haben, die wir wollen. Wirklich nachhaltig ist dies natürlich nicht. Auch wenn ihr nicht selbst anbauen könnt, gibt es Möglichkeiten im Einklang mit der Natur zu konsumieren. Am wichtigsten ist es, vor allem saisonal und regional angebaute Produkte zu kaufen, im Idealfall aus biologischem Landbau. Der Blick auf das Herkunftsland im Supermarkt und auf dem Wochenmarkt lohnt sich auch fürs Portemonnaie; einheimische Gemüse sind in der Regel viel günstiger. Im Idealfall kauft ihr die Produkte dann auch noch plastikfrei ein. Wiederverwendbare Stoffbeutel oder Gemüsenetze kann man mittlerweile überall bekommen.
Coole Ausstattung für die Gartenarbeit
Bereit für dieses neue grüne Abenteuer? Mit einer schönen und vor allem hochwertigen Ausstattung macht die Gartenarbeit noch mehr Spaß.
Gartenarbeit ist inzwischen ein echter Kult. Das ist auch den Designfirmen bekannt, die seit einiger Zeit echte Meisterwerke produzieren, um sie auf dem Rasen oder auf dem Balkon zu präsentieren. Natürlich sind schon die Pflanzen selbst oft und gerne ein echter Blickfang, aber auch eine professionelle und schön anzusehende Ausrüstung steigertz die Freude an der Gartenarbeit. Hier ist für jeden etwas dabei: vom kleinen Topf für aromatische Kräuter von Hay bis zu dem Pflanzholz mit Edelstahlspitze von Sneeboer.
Teaser- und Sliderbild: @Unsplash, Gettyimages