Späte Mütter: Immer mehr Frauen über 40 werden Mama

Späte Mütter: Immer mehr Frauen über 40 werden Mama

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Stefanie Staiger

Brigitte Nielsen, Eva Longoria, Geri Halliwell oder Caroline Beil – diese Promis haben eines gemeinsam: Sie sind späte Mütter. Und liegen damit voll im Trend. Immer mehr Frauen erfüllen sich inzwischen erst im fortgeschrittenen Alter ihren Babywunsch. Die Gründe sind ganz unterschiedlich. Wo die Risiken liegen und warum späte Mütter trotzdem glücklich sind mit ihrer Entscheidung, lest ihr hier.

Als Schauspielerin Brigitte Nielsen Ende Mai auf Instagram ein Foto mit prallem Babybauch postete, waren die Meinungen zweigeteilt: Ein Baby mit 54? „Viel zu alt“, „Späte Mütter sind egoistisch!“ oder „Verantwortungslos dem Kind gegenüber“ lauteten einige der (noch harmlosen) Kommentare. Andere wiederum gratulierten der späten Mutter zum Babyglück und freuten sich mit Brigitte Nielsen. Zwar ist 54 tatsächlich kein übliches Alter für eine Schwangerschaft. Und die Vermutung liegt nahe, dass Brigitte Nielsen und ihr Ehemann Mattia Dessi (39) der Natur hier mittels Medizin auf die Sprünge geholfen haben. Aber muss man die Dänin dafür so scharf kritisieren?

Später Mütter sind auf dem Vormarsch

Eine steigende Zahl von Frauen widmet sich dem Thema Kinderkriegen heute erst in einem reiferen Alter. Oft haben zwischen 20 und Mitte 30 andere Themen wie Job, Karriere, Reisen oder das Pendeln zwischen verschiedenen Städten Vorrang. Manchmal war auch einfach noch nicht der Richtige für die Familiengründung dabei. Oder es erwacht nach einer gescheiterten Beziehung mit Kindern eben später, in der „zweiten Runde“ sozusagen, nochmal Lust auf Nachwuchs mit einem neuen Partner. Die Statistiken belegen es auf jeden Fall: Das Alter der werdenden Mütter steigt. Besonders Akademikerinnen, die lange Zeit studiert haben und erst später in den Job eingestiegen sind, lassen sich länger Zeit mit dem Kinderkriegen. Späte Mütter liegen im Trend.

Die Fruchtbarkeit nimmt mit dem Alter ab

Gravierender Nachteil für reifere Frauen: Die (natürliche) Fruchtbarkeit nimmt mit steigendem Alter kontinuierlich ab. Das Reservoir an Eizellen, die im Körper vorhanden sind, wird stetig weniger. Auch die Qualität der Eizellen wird schlechter, der Eisprung findet seltener und unregelmäßiger statt. Inzwischen kann die Medizin hier aber weiterhelfen. Viele Frauen lassen bereits in jüngeren Jahren Eizellen einfrieren. Und die Methoden der künstlichen Befruchtung, sei es nun Insemination, In-Vitro-Fertilisation (IVF) oder Intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI), haben in Kinderwunschpraxen Hochkonjunktur.

Reife Eltern genießen ihr Babyglück

Hat es dann schließlich geklappt mit der ersehnten Schwangerschaft, so sind die meisten späten Mütter (und Väter) überglücklich. Und verhalten sich, so die Erfahrung der meisten Frauenärzte, während der Schwangerschaft äußerst vorbildlich. Eine fitte Anfang 40-Jährige kann mit einer 25-Jährigen in Sachen Gesundheit gut mithalten. Die Ärze sind sich einig: Die älteren Frauen achten sehr auf gesunde Ernährung und Bewegung und nehmen ihre Vorsorgetermine und medizinische Hinweise ernst. Sie informieren sich umfassend und sind oft sogar gelassener und geduldiger als jüngere Schwangere. Schließlich haben sie sich häufig schon lange ein Kind gewünscht und dafür gesorgt, dass die Rahmenbedingungen (finanziell, im Job, zuhause) entsprechend stimmen.


Unter den Promis gibt es viele späte Mütter

Unter prominenten Frauen haben späte Schwangerschaften schon seit geraumer Zeit Hochkonjunktur. Die italienische Sängerin Gianna Nannini bekam 2011 im Alter von 54 Jahren ihre Tochter Penelope. Janet Jackson brachte 2017 mit 50 ihren Sohn zur Welt. „Spice Girl“ Geri Halliwell wurde mit 44 noch einmal Mutter einer kleinen Tochter. Ute Lemper bekam mit 48 Jahren ihr viertes Kind. Gwen Stefani war bei Baby nr. 4 ebenfalls schon 47. Aktuell tragen neben Brigitte Nielsen auch Rachel Weisz (48) und Eva Longoria (43) stolz ihre süßen Babykugeln durch die Gegend. Egoistisch? Kommen uns die späten Mütter nicht vor. Eher dankbar und demütig, dass es in diesem Alter mit dem erwünschten Nachwuchs dann doch noch geklappt hat.

 

Ab wann ist man zu alt für ein Baby? Diese Frage wird immer wieder heiß diskutiert…Was meint ihr?

 

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