Unser Herz schlägt für: Beyoncé

MUM, Menschen

Silvia Silko

Keine Frage: Mütter sind die Besten! Ob Working-Mum, alleinerziehende Mutter, Soccer-Mum, Voll- oder Teilzeitmutter – sie alle haben das gewisse Etwas. So wie unser Mum Crush der Woche: Wir zeigen euch hier eine unserer Lieblingsmütter und liefern auch direkt die Erklärung für unser Schwärmen. Dieses Mal: Beyoncé.

Beyoncé als typische Mutter zu bezeichnen liegt uns fern. Der A-Lister ist alles andere als von alltäglichen Problemen umgeben: Sie und ihr Ehemann Jay-Z gehören zu den wohl mächtigsten Geldmaschinen der Popmusikwelt. Queen B weiß sicherlich nicht, wie teuer ein Liter Milch ist, dafür aber, wie man die perfekte Bühnenshow mit Wow-Effekt hinbekommt. Das ist zunächst einmal vor allem wahnsinnig unterhaltsam. Ihre Musik kann man darüber hinaus mit gutem Gewissen als absoluten Luxus-Pop bezeichnen, der dank Beyoncés perfekter Stimme und hochkarätiger Produktion unsere Ohren glücklich macht. Doch auch abseits ihrer Qualitäten als Pop-Übermensch ist Beyoncé mittlerweile das Gesicht einer neuen und wichtigen Feminismus-Diskussion, die vor allem auch über Mütterlichkeit nachdenkt.

Ein von Beyoncé (@beyonce) gepostetes Foto am

Beyoncé stand bei den diesjährigen Video Music Awards nicht einfach nur auf dem roten Teppich: Sie formierte sich mit ihrer Frauen-Gang vor den Fotografen. Dieser Auftritt demonstrierte nicht nur Stärke, sondern hatte auch ein politisches Statement: Vier der elf Frauen sind schwarze Mütter, deren Söhne durch weiße Polizisten getötet wurden. Damit unterstützt Beyoncé die Organisation „Black Lives Matter“. Außerdem standen ihr Ausnahme-Models, besondere Künstlerinnen und natürlich ihr 4-jähriges Töchterchen Blue Ivy zur Seits, dass in teurem Tütü-Kleid zauberhaft neben der Mama in die Kameras schaute. Bey war also nicht nur zum Spaß da. Ihr Auftritt auf der großen VMA-Bühne ließ in gewohnter Manier mal wieder kein Zweifel daran, warum der Begriff „bootylicious“ einzig und allein für Beyoncés Körper erfunden wurde.

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Nun gibt es viele Generationen, Ausformungen und Ansätze des Feminismus. Einer von ihnen ist der aktuelle Pop-Feminismus: Vor allem Stars wie Trash-Tv Prinzessin Kim Kardashian, Britin Adele, Lady Gaga und eben auch Beyoncé propagieren seit Jahren ein gesünderes Körperideal. Skinny ist nicht mehr der Trend sondern strong und vor allem gesund. Das bedeutet nicht, dass diese Frauen nicht weniger auf ihr Äußeres achten, aber sie orientieren sich nicht an geläufigen Trends, sondern betonen ihre Rundungen.
Ein Meilenstein in dieser Bewegung ist außerdem Beyoncès aktuelles Album „Lemonade“. Auf diesem bekräftigt sie Frauen zu Selbstbestimmung und zur Emanzipation. Im Film zu ihren neuen Album zeigt sie vieler ihrer Facetten und beschäftigt sich unter anderem mit ihrer Herkunft und der Entwicklung der schwarzen Frau – auch hier ist das selbstbewusste Auftreten mit der „Girl-Gang“ zentral. Männer sind nicht zu sehen und auch nicht weiter wichtig. Auch wenn es im gesamten Album um die angeblichen Seitensprünge von Ehemann Jay-Z geht.

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Natürlich kann man das alles auch für sehr gute PR und bedeutungsschwangere Konstruktionen halten, die nichts anderes verfolgen, als möglichst viel Geld zu verdienen [wozu auch das Ausschlachten der Angeblich-Affäre von Ehemann Jay-Z passt – und das exklusive Hochladen des Albums auf genau dessen Musik-Streaming-Dienst „Tidal“].
Man muss jedoch auch anerkennen, dass Beyoncés Haltung durchaus nachdenklich machen kann und Wirkung entfaltet. Ihre Energie und ihre Power, aber auch ihre Macht, unzählige Fans zu beeinflussen, sind gar nicht so falsch eingesetzt. Ihre Weiblichkeit wirkt ansteckend und inspirierend, wenn auch auf höchstem Glamour-Niveau. Aber so Menschen muss es geben – genau wie es kleine Töchterchen geben muss, die neben ihrer Mega-Mama in sündhaft teuren Kleidchen über den roten Teppich stolzieren. Ladys, Get In Formation!

 

Teaserbild: Theo Wargo / Getty Images
Titelbild: istock.com

Bild: Instagram/beyonce
Gif: giphy.com

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