Babies foerdern Montessori Pikler Pekip

Pekip, Pickler, Montessori – Wie fördere ich die Entwicklung meines Babies?

BABY, Spielen

Fenke Gabriel-Schwan

Die Entwicklung eures Babies fördern bedeutet vor allem, sich mit ihm zu beschäftigen. Diese 3 Konzepte bieten Ideen und Anregungen dafür.

Die meisten Spiele und Kurse fallen streng genommen unter den Oberbegriff Frühförderung, und damit spricht man direkt ein sehr großes Reizthema an. Bekanntlich gehen ja die Meinungen nach dem Sinn einer frühen Förderung auseinander. Die folgende Modelle wollen aber aus euren Babies keine kleinen Genies machen, sondern die natürliche körperliche Entwicklung sanft fördern und unterstützen. Sie bieten Anregungen für den Umgang und die gemeinsame Zeit mit eurem Baby.

Montessori

Die Montessoripädagogik ist ein ganzheitliches Konzept, das die Kinder bis ins Schulalter begleitet. Als Grundgedanke gilt die Aufforderung „Hilf mir, es selbst zu tun“.
In der Montessori Lehre spricht man von sensiblen Phasen, in denen sich das Kind befindet. Wenn ihr euer Baby beobachtet, findet ihr heraus, wofür es sich gerade besonders interessiert und könnt so entsprechend reagieren. Angefangen mit  liebevoller körperlicher Zuwendung bei Streichel- oder Massageeinheiten, bis hin zu ersten Greiflingen oder Rasseln. Dem Baby sollte hierbei Zeit gelassen werden, sich intensiv mit einem Spiel zu befassen. Erst wenn es das Interesse verliert, bietet man ihm etwas neues an. Die Montessori-Lehre lehnt batteriebetriebe Geräte, die Geräusche machen oder sich bewegen ab. Sie machen das Baby nur zu einem Beobachter. Wichtig für die Entwicklung ist aber auch die Interaktion beim Spiel. Dies machen Rasseln, Kirschkernkissen oder Knistertücher möglich. Natürliche Materialien und sanfte Farben sollten bevorzugt werden. Wie man Montessori zu Hause für ältere Kinder umsetzt, hat die Pädagogin Jutta Bläsius in diesem Artikel auf lunamag.de erklärt.

Pikler

Emmi Pikler ist eine ungarische Kinderärztin, die in einem Waisenhaus arbeitete und dort ihre Beobachtungen in einer Lehre festhielt. Im Kern steht die Förderung der eigenen Bewegung. Die Ärztin konnte zum Beispiel bebachten, dass sehr behütete Kinder viel mehr Unfälle hatten als andere Kinder. Für Babies bedeutet dieser Ansatz, dass sie zu nichts gedrängt oder angeleitet werden. Sie sollen selber lernen, sich zu drehen, zu robben oder später zu laufen. Nur so geschieht dies in einem Tempo, das den körperlichen Vorraussetzungen des Kind angemessen ist. Man überlässt das Baby seiner eigenen Entdeckerlust und greift nur wenig ein. Damit ein Baby aber zum Beispiel anfängt sich zu drehen, muss es auf einer Decke auf dem Boden liegen und nicht nur in einer Wippe. Ein Klettergerüst für die Wohnung, das sogenannte Pikler-Dreieck, ist ein typisches Beispiel für die Umsetzung dieser Lehre.

PeKip

Das Prager Eltern-Kind-Programm wird vor allem in Kursen angeboten, denn die Förderung der Gemeinschaft und das Zusammenfinden von Eltern und Babies stehen im Mittelpunkt. In einem PeKip-Kurs werden die Babies zum Spielen und zur Bewegung animiert. Hilfsmittel sind Keilkissen, Seidentücher oder Bälle. Die Babies sind dabei nackt oder nur mit einer Windel bekleidet. So fühlen sie sich sehr wohl und können sich uneingeschränkt bewegen. Eine der ersten Übungen beim Pekip ist die Bauchlage. Dies zu „üben“ wird auch von Kinderärzten empfohlen. So wird die Rückenmuskulatur gestärkt, und die Grundlage für alle weiteren Entwicklungsschritte gelegt. Hierzu kann ein Stillkissen oder Keilkissen unterstützend sein. Liegt das Kind auf dem Rücken, kann es zum Beispiel mit einem großen Wasserball dazu angeregt werden, die Arme und Beine in die Luft zu strecken. Auch dies stärkt die Muskulatur und ist die Vorraussetzung fürs spätere Drehen.

Beobachtet euer Baby, was ihm gefällt und gut tut. Es sollen nur Anregungen geboten werden und kein Trainingsprogramm absolviert werden.

Bild: istock

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