Dear Mama – Anna Schürrles Buch über gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
Anna Schürrle begeistert auf Instagram schon lange mit ihren gesunden Rezepten. Nun hat sie ein Buch veröffentlicht – nicht ausschließlich, aber auch über die Ernährung in der Schwangerschaft.
„Dear Mama“ ist aber weit mehr als nur ein Schwangerschaftsratgeber. Sehr persönlich erzählt Anna von ihrer Kindheit und ihrem Weg zu gesunder Ernährung. Natürlich nimmt auch ihre eigene Schwangerschaft und die Geburt einen wichtigen Teil im Buch ein, die Rezepte und Tipps zu einem gesunden Lebensstil sind jedoch auch außerhalb der Schwangerschaft interessant und lesenswert. Gesund und lecker, dabei unkompliziert und sehr alltagstauglich – so kocht Anna Schürrle. Wir haben ihr anlässlich des Buchlaunches ein paar Fragen gestellt.
Luna mum: In Deinem Buch „Dear Mama“ erzählst Du über deine Kindheit in Kasachstan und euren großen Gemüsegarten – gesunde Ernährung war im Grunde selbstverständlich. Wann war der Moment als dir bewusst wurde, dass dich das sehr geprägt hat?
Anna Schürrle: Der Moment kam, als ich anfing mich mehr mit dem Thema Ernährung auseinanderzusetzen und mich allmählich pflanzlich ernährte. Welchen Reichtum wir damals hatten, war mir als Kind nicht bewusst. Wir hatten unseren eigenen kleinen Bio-Supermarkt, an dem wir uns bedienen konnten, wann wir es wollten. Heute bin ich froh, wenn ich weiß wo die Produkte herkommen, die ich zu mir nehme und diese möglichst unbehandelt sind.
Auch heute muss man sich noch viel ungefragte Ratschläge oder Kritik als Vegetarierin bzw. Veganerin anhören – in der Schwangerschaft umso mehr. Wie bist du damit umgegangen?
Mich haben kritische Nachfragen oder Ratschläge nie gestört oder verunsichert. Ich weiß, wie ich mich dank der Ernährungsumstellung fühle und dieses Körperempfinden gibt mir das Selbstbewusstsein, den vielen Meinungen unbekümmert zu begegnen. Meine Erfahrung mit der pflanzlichen Ernährung ist positiv. Jeder muss letztendlich seinen eigenen Weg finden, mit dem er sich wohl fühlt. Meine Werte habe ich in der Schwangerschaft immer vom Arzt checken lassen, um sicher gehen zu können, das ich und mein Baby gut versorgt sind.
Deine Schwangerschaft verlief eher unbeschwert, aber unter Schwangerschaftsübelkeit hast du auch gelitten. Was hat dir dagegen besonders gut geholfen?
Ich habe tatsächlich viel Ingwertee getrunken, der mir besonders geholfen hat, da Ingwer den Magen beruhigt und die Übelkeit reduziert. Manchmal hilft es auch, eine Kleinigkeit zu essen, auch wenn einem wirklich nicht danach ist. Haferflocken sind besonders effektiv, etwa in Form eines Porridges.
Mittlerweile hast Du ja auch schon das Wochenbett hinter dir – welche Ernährungstipps hast du für diese Zeit?
Ich glaube, dass man sowohl in der Schwangerschaft, als auch danach gern auf schnell zubereitete, gesunde Gerichte zurückgreift. Viele Nährstoffe bringe ich auf eine schnelle und schonende Art und Weise in Suppen unter. Deshalb findet man in meinem Buch eine eigene Suppenkategorie. Suppen eignen sich auch gut um vorzukochen. Das erspart die Arbeit für den Tag darauf.
Geplant war eine Hausgeburt, letztendlich kam deine Tochter aber dann im Krankenhaus zur Welt. Würdest Du dich dennoch wieder zuerst für eine Hausgeburt oder ähnlich alternative Geburt entscheiden
Unbedingt. Die Atmosphäre zu Hause hat mich auf jeden Fall beruhigt und geerdet. Nach der Entbindung im Krankenhaus habe ich zu meiner Hebamme gesagt, dass die Zeit davor zu Hause völlig umsonst gewesen sei. Sie erwiderte, dass ich dann sehr wahrscheinlich einen Kaiserschnitt bekommen hätte. Kaia hat sich leider vor der Geburt nochmals gedreht und gehörte somit zu den „Sternengucker“. Die ganze Vorarbeit zu Hause hat mir sehr wahrscheinlich einen Kaiserschnitt erspart. Und dafür bin ich wirklich unendlich dankbar.
Ausgewogene Ernährung, ein gesunder Mindset durch Meditation, Yoga und Sport – diese Dinge sind dein Anker, wie Du selber beschreibst. Aber gibt es auch noch Dinge bei denen Du schwach wirst?
Klar, ich verbiete mir auch nichts und schäme mich nicht für Cheat days. Die kommen bei mir allerdings sehr selten vor, weil ich nicht das Verlangen habe. Das liegt u.a. daran, dass ich ständig auf der Suche nach der gesunden Alternative bin- meine Leidenschaft. Und dennoch kann ich schlecht Eis widerstehen.
Welches Rezept aus dem Buch ist dein Favorit, was kommt bei euch zuhause besonders oft auf den Tisch?
Das Bananenbrot lieben alle aus meiner Familie. Auch Kaia. Neben morgendlichen Smoothies und Porridge ist es wohl das Rezept, das am häufigsten bei mir zu Hause zubereitet wird.
Rezept für gesundes Bananenbrot aus „Dear Mama“
Für 1 Kastenform
- 1 EL Chia-Samen ! 4 EL Wasser
- 220 ml Pflanzenmilch (ich nehme Hafermilch)
- 80 g Ahornsirup ! 1 gehäufter EL Kokosöl
- 170 g Haferflocken ! 130 g Cashewkerne ! 1 TL Zimtpulver ! 1 Msp. Salz 1 TL Backpulver ! TL gemahlene Vanille (nach Belieben)
- 3 sehr reife braune Bananen
- Außerdem: 1 Banane (nach Belieben)
- Kokosöl für die Form
Für das falsche Ei Chia-Samen und Wasser verrühren und quellen lassen. Inzwischen die Pfanzenmilch, Ahornsirup und Kokosöl im Mixer verrühren. Nacheinander die übrigen Zutaten dazugeben und so lange miteinander verrühren, bis ein homogener Teig entstanden ist. Den Teig in eine Schüssel füllen. Das falsche Ei unterheben. Alles zu einem glatten Teig verrühren.
Den Backofen auf 180° (Umluft) vorheizen. Eine Kastenform mit Kokosöl fetten. Den Teig einfüllen. Wer möchte, kann 1 Banane in 2 Hälften schneiden und diese auf den Teig legen. Dabei leicht andrücken. Im heißen Ofen (Mitte) 45–60 Minuten backen.
Wichtig: Die empfohlene Tagesdosis von 15 g bei Chia-Samen bitte nicht überschreiten und auf einen ausgewogenen Wasserhaushalt achten.
Bilder: Startseite & Slider ©Benedikt Frank, Bilder vom Event ©Jeremy Moeller