Hausapotheke fürs Baby – Das gehört rein

Hausapotheke fürs Baby – Das gehört rein

BABY, Erstausstattung, Pflege, Wissen

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Kirsten Hemmerde

Ein Baby zieht ein und alles ändert sich. Das gilt auch für deine Hausapotheke. Denn die Bedürfnisse der Kleinsten sind besonders. Wir helfen dir dabei, deinen Medizinschrank für deinen Schatz optimal auszustatten.

Warum braucht dein Baby eine spezielle Hausapotheke?

Babies sind empfindlich. Ihr Immunsystem ist noch nicht voll entwickelt. Daher brauchen sie individuelle Medikamente, Arzneimittel in geringerer Dosierung oder anderer Darreichungsform. Mit der richtigen Hausapotheke bist du bestens vorbereitet für kleine Wehwehchen oder gesundheitliche Herausforderungen.

Eine gut ausgestatteter Medizinschrank gibt dir Sicherheit und sorgt dafür, dass du im Notfall sofort reagieren kannst. Denn dieser Fall tritt meistens ein, wenn Arztpraxen geschlossen haben: Gefühlt werden Kinder meist in der Nacht oder am Wochenende krank.

Medikamente für die Baby-Hausapotheke

Für dich hast du sicherlich schon einige Medikamente im Haus. Ob Mittel gegen Fieber, Heilsalbe oder Augentropfen: Dein Baby braucht ganz ähnliche Arzneimittel. Mit diesen Produkten bist du gut ausgestattet:

Wund- und Heilsalbe

Nahezu alle Babys haben mindestens einmal – oft sogar mehrfach – in ihrer Windelzeit mit wundem Po zu kämpfen. Eine gute Wund- und Heilsalbe beruhigt die Haut und fördert die Heilung. Wundsalben mit Zink oder Panthenol sind besonders effektiv. Sie bilden eine schützende Barriere und unterstützen die Haut bei der Regeneration.

Nasentropfen: Kochsalz für die Hausapotheke

Verstopfte Nasen sind bei Babys häufig. Und auch lästig, denn sie können das Atmen und den Schlaf deines Kindes beeinträchtigen. Salzhaltige Nasentropfen helfen, die Nase zu befreien. Allerdings solltest du auf abschwellende Nasentropfen besser verzichten – diese sind für Babys eher ungeeignet. Dagegen sind Nasentropfen mit Kochsalzlösung sanft und können mehrmals täglich angewendet werden.

Zahnungshilfen

Beim Zahnen leiden viele Babys. Da kann ein Zahnungsgel Linderung verschaffen. Es gibt die Produkte auf Bio-Basis mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Kamille. Bei Zahngels mit dem örtlich betäubenden Wirkstoff Lidocain sollten Eltern laut der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA aufgrund möglicher Nebenwirkungen eher zurückhaltend sein.

Hustensaft

Zäher Husten kann dein Kind ganz schön quälen. Hier kann ein Hustensaft helfen – am besten ohne Alkohol oder Zucker. Soll dein Baby den Saft bekommen, besprich dich am besten vor der Anwendung mit dem Kinderarzt.

Fiebersenkende Mittel

Babys bekommen schnell Fieber. Die erhöhte Temperatur ist oft das erste Anzeichen dafür, dass das Immunsystem deines Kindes gegen eine Infektion ankämpft. Fiebersenkende Mittel helfen dabei, das Fieber zu kontrollieren und das Allgemeinbefinden deines Babys zu verbessern.

Fieberzäpfchen oder Fiebersäfte mit Paracetamol oder Ibuprofen sind hier die Wahl. Vor allem die Säfte lassen sich gut und einfach nach Gewicht und Alter dosieren. Frage auch hier vor der ersten Anwendung deinen Kinderarzt oder deine Hebamme.

Sanfte Augentropfen

Verklebte Augen oder leicht gereizte Augen kommen bei Babys häufig vor. Bei Neugeborenen beispielsweise müssen oft die Tränenkanäle noch ausreifen. Sanfte Augentropfen können hier helfen. Besonders praktisch und hygienisch sind sie in Einmal-Dosierungen.

Bäuchlein-Öl

Ob Dreimonats-Koliken oder zu viel Luft geschluckt: Babies leiden oft unter Bauchschmerzen. Ein spezielles Bäuchlein-Öl hilft beim sanften Massieren des Bauches und kann die Beschwerden lindern. So förderst du die Verdauung und wirkst beruhigend auf dein Baby.

Salbe gegen Insektenstiche

Leider verschonen Mücken Babys nicht. Damit der Stich rasch verheilt, sollte auch eine Salbe gegen Insektenstiche in der Hausapotheke ihren Platz haben. Achte darauf, dass sie auch schon für Babys geeignet ist. Angenehm kühl fühlen sich Instektenstich-Gels an.

Individuelle Medikamente

Es kann sein, dass dein Baby individuelle Medikamente braucht, die normalerweise nicht gängig in der Hausapotheke zu finden sind. Diese Arzneien verordnet der Kinderarzt und du bekommst sie auf Rezept in der Apotheke. Das können zum Beispiel Mittel gegen schmerzende Blähungen oder Verstopfungen sein, gegen Hautkrankheiten oder besonders heftigen Husten.

Wusstest du, dass du einige Heilmittel auch selbst herstellen kannst? Hier verraten wir dir drei Rezepte für Hausmittel bei Erkältung, Magen-Darm-Beschwerden und Wundheilung. Häng sie dir am besten direkt in deine Hausapotheke!

Weitere Gadgets für die Hausapotheke deines Babys

Was uns Erwachsenen das Leben erleichtert, gibt es in kleiner Ausführung auch für Babys. Pflaster und Desinfektionsmittel hast du sicherlich schon Zuhause. Darüber hinaus sind diese Hilfsmittel in der Hausapotheke besonders praktisch für Babys:

Babygerechtes Thermometer

Ein gutes Fieberthermometer gehört in jede Hausapotheke. Am besten geeignet sind digitale Thermometer für die Messung im Po. Diese liefern die genauesten Ergebnisse. Allerdings mögen es viele Babys nicht und verkrampfen sich.

Es gibt spezielle Thermometer, die besonders schnell messen. Ein Ohrthermometer oder Stirnthermometer kann eine gute Ergänzung sein, ist jedoch oft weniger genau.

Nasensekretsauger statt Taschentücher in der Hausapotheke

Babies können ihre Nase nicht selbst putzen. Ein Nasensekretsauger hilft, das Sekret sanft zu entfernen. So können die Kleinen wieder frei atmen. Es gibt verschiedene Modelle, von manuellen bis zu elektrischen Saugern.

Kühlkissen

Ob bei Beulen oder Insektenstichen – ein kleines Kühlkissen kann Wunder wirken. Einfach im Kühlschrank lagern und bei Bedarf verwenden. Kühlkissen lindern Schwellungen und Schmerzen und sind ein vielseitiges Hilfsmittel in deiner Hausapotheke.

Kirschkernkissen: der Wärmespender aus der Hausapotheke

Es gibt sie im Miniformat. Du kannst die kleinen Kirschkernkissen vorsichtig in der Mikrowelle erwärmen. Dann helfen sie deinem Schatz bei Bauchweh oder wärmen sein Bettchen im Winter vor.

Pinzette

Eine kleine, gut desinfizierte Pinzette ist hilfreich zum Entfernen von Splittern oder Stacheln. Achte auf abgerundete Spitzen, um Verletzungen zu vermeiden. Eine Pinzette ist auch praktisch, um kleine Fremdkörper aus der Haut zu entfernen.


Tipps rund um deine Hausapotheke

Damit deine Hausapotheke immer einsatzbereit ist, wenn es drauf ankommt, helfen dir diese Tipps:

  • Lagerung: Bringe deine Hausapotheke kompakt an einer gut zugänglichen Stelle unter. Vielleicht hast du im Schlafzimmer oder in der Kammer noch einen Platz frei. Ideal ist ein abschließbarer Schrank an einem kühlen, trockenen Ort. Achte darauf, dass Kinder die Medikamente nicht erreichen können.
  • Regelmäßige Kontrolle: Überprüfe regelmäßig den Inhalt deiner Hausapotheke. Achte auf abgelaufene Medikamente und ersetze sie rechtzeitig. Eine gut gepflegte Hausapotheke ist immer einsatzbereit.
  • Notfallnummern: Hänge eine Liste mit wichtigen Telefonnummern gut sichtbar auf. Dazu gehören die Nummer des Kinderarztes, der Giftnotrufzentrale, der Notruf und der nächstgelegenen Kinderklinik.

So eine gut ausgestattete Hausapotheke ist Gold wert, um schnell und richtig zu reagieren, wenn der Nachwuchs mal krank wird. Bei Unsicherheiten gilt: Lieber einmal mehr den Kinderarzt fragen. So bist du bestens vorbereitet und dein Baby ist gut versorgt.

Übrigens: Auch ältere Geschwister und sogar Erwachsene profitieren von der Hausapotheke für Babys. Denn sollte dein Medikament einmal aus sein, kannst du dich einfach bei den geringer dosierten Päparaten deines Kindes bedienen.

 

 

 

 

 

 

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