Was hilft wirklich bei Babykoliken? 10 Tipps für Linderung

BABY, Wissen

Isabelle Jänchen

Viele Eltern kennen es. Das Baby schreit in den ersten Wochen und Monaten aus voller Kehle und nichts hilft. Die Nerven liegen blank! Ein typisches Anzeichen für Babykoliken.

Das Baby hat Schmerzen, es ist eine wahre Zerreißprobe für die Eltern. Als Mama und Papa leidet man mit und fühlt sich oftmals hilflos. Babykoliken treten normalerweise in den ersten vier Monaten im Leben eines Neugeborenen auf und dauern rund drei Monate. Etwa jedes fünfte Baby ist betroffen.

Wie erkenne ich Babykoliken?

Was passiert? Der kleine Körper verkrampft sich, die Beinchen werden im schnellen Tempo angezogen und wieder weggestreckt, das Gesicht ist schmerzverzerrt. Das Kind hat ohne erkennbaren Grund heftige Schreiattacken, insgesamt ist es unruhig und lässt sich nicht beruhigen. Man weiss mittlerweile, dass die Kinder an starken Bauchschmerzen leiden. Oft gehen bei den Neugeborenen auch Schlafprobleme mit einher. Hierdurch bekommt das Baby keinen erholsamen Schlaf und es wird überreizt. Hier hilft ein strukturierter Tagesablauf, indem genügend Ruhephasen für’s Baby Platz haben. Mehr Tipps erhaltet ihr weiter unten im Text.

Welche Ursachen gibt es?

Die schlechte Nachricht zuerst: Es gibt kein klares Rezept gegen Babykoliken. Bis heute konnte kein bestimmter Grund festgestellt werden, warum diese Koliken auftreten. Es wird vermutet, dass es sich um Anpassungsschwierigkeiten des noch unausgereiften Darmtraktes handelt. Auch kann es sein, dass das Baby beim Trinken zu viel Luft schluckt oder es durch die Muttermilch blähungsfördernde Nahrungsmittel aufnimmt. Auch bestimmte Zusätze in Säuglingsnahrung könnten der Grund sein.

Babykoliken können auch eine Folge psychosomatischen Ausmaßes sein. Stress der Eltern und Reizüberflutung belasten die Psyche von Neugeborenen.

Nun zur guten Nachricht: Es gibt einige Dinge, die ihr mit ihrem Neugeborenen ausprobieren könnt, die hoffentlich für eine Linderung der Koliken sorgen.

Beim so genannten Fliegergriff liegt das Baby mit dem Bauch auf dem Unterbauch des Erwachsenen. Entspannte Musik und ruhige Bewegungen können beim Entspannen helfen. ©Gettyimages

Tipps für eine schnelle Hilfe

Es gilt: Jedes Baby ist anders. Es liegt allein an den Eltern herauszufinden, was ihrem Baby speziell am besten hilft. Auch wenn keine gezielte Behandlung durch den Arzt möglich ist, können die folgenden Tipps helfen, die Schmerzen des kleinen Erdenbürger zu mindern.

Viel Körperkontakt

Durch Körperkontakt, insbesondere Haut-an-Haut-Kontakt fühlt sich das Neugeborene wohl und sicher. Ein geborgenes Gefühl lässt Baby’s entspannen und stärkt das Urvertrauen.

Der Fliegergriff

Beim Fliegergriff wird das Baby mit dem Bauch auf den Unterarm des Erwachsenen gelegt und so hin und her gewiegt.

Auch das Tragetuch ist eine wunderbare Möglichkeit, das Baby umherzutragen und zu wiegen. Praktisch hier: die Hände des Papas oder die der Mama sind frei. Hier erfährt das Baby Stunden Körperkontakt und Geborgenheit.

Wärmflasche

Vielen Baby’s tut die Wärme gut. Ein warmes (nicht heisses!) Kirschkernkissen oder ein warmes Babybad können wahre Wunder bewirken.

Tipp speziell für stillende Mütter

Das Kleine öfter anlegen, damit es kleinere Mengen aufnimmt, die sich leichter verdauen lassen. Wichtig: das Baby immer trinken lassen, wenn es es braucht!!!

Genügend Schlaf

Versuchen die den Tag so zu strukturieren, dass das Kind auch tagsüber genügend und regelmäßig schläft, um ausgeglichen zu sein.

Die richtige Trinkflasche

Sofern das Baby seine Nahrung mit der Trinkflasche aufnimmt ist es wichtig auf die richtige Trinkflasche zu achten. Hier gibt es spezielle „Anti-Colic“-Fläschchen. Hierbei regelt ein Bodenventil den Druck im Inneren und sorgt für einen gleichmäßigen Trinkfluss.

Außerdem wichtig: die angerührte Milch sollte nicht zu schaumig sein. Lieber einen kurzen Moment vor Gebrauch stehen lassen.

Tee’s, die den Bauch beruhigen

Ein Tee mit Kräutern wie Fenchel, Kümmel, Anis oder Kamille können den kleinen Bauch beruhigen. Entweder trinkt ihn die stillende Mama selbst oder er wird mit in die Babyflasche gemischt.

Das „Bäuerchen“ nicht vergessen!

Das Baby immer ein Bäuerchen nach dem Trinken machen lassen. Auch nach dem Brustwechsel oder während des Fütterns.

Babymassage

Eine Babymassage kann helfen, dass sich das Baby entspannt. Das sanfte, rythmische Streifen und die Stimme der Mutter, ebenso wie Spieluhrmusik können euer Baby vom Schmerz ablenken.

Auf Mama’s Darm achten

Es lohnt sich auf Mama’s Darm Acht zu geben und diesen mit guten Bakterien zu versorgen! Diese werden durch die Muttermilch an das Kind weitergegeben. Bezüglich spezieller Nahrungsergänzungsmittel helfen der Arzt oder die Apothekerin weiter.


Wichtig!

Wechselt euch als Eltern ab, sofern es möglich ist! Babykoliken können zu einer enormen Belastung werden. Sofern sich dies mehr und mehr auf euer Wohlbefinden als Eltern auswirkt holt euch Hilfe im Freundes-/Bekannten-/oder Familienkreis, der regelmäßig zur Unterstützt vorbeikommt und euch für eine kurze Zeit das Baby abnimmt. Kurze Phasen der Entspannung und zum Runterkommen wirken Wunder!

Titelbild/Teaserimage: Gettyimages

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