Herzogin Meghan – Royale Stilikone
Die Welt blickt auf Meghan Markle. Nicht nur ihre Erziehungsmethoden oder der Einfluss auf Prinz Harry wird von den Medien unter die Lupe genommen. Insbesondere Meghans Kleiderstil steht immer wieder im Licht der Öffentlichkeit. Über den wirtschaftlichen Modeeinfluss der Herzogin von Sussex.
Wir spulen einige Monate zurück, als Prinz Harry und Meghan Markle noch England ihr Zuhause nannten und stolz ihren Sohn Archie der Welt präsentierten. Meghan trug ein weißes Trench-Kleid mit Taillengürtel von Wales Bonner und nudefarbene Pumps von Manolo Blahnik. In kürzester Zeit wurde der Palast mit Anfragen nach genau diesem Look überhäuft. In Zahlen gesprochen: Innerhalb der ersten 12 Stunden schossen Suchanfragen nach weißen Trench-Kleidern um ganze 46 Prozent in die Höhe. Nicht nur britische Mütter, sondern Frauen auf dem gesamten Globus wollten eben jenen Style.
Meghan Markle vs. Lady Di
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The #brexitday revenge look #FyouCC #HarryandMeghadtherightidea
Dabei steht die Herzogin von Sussex in modischer Hinsicht in keinen leichten Fußstapfen: Derzeit feiern eigens angelegte Instagram-Accounts den wieder trendy gewordenen Normcore-Stil ihrer verstorbenen Schwiegermutter „Lady Di“ mit Streetstyle-Bilder von Dianas Sweatshirts und Radlerhosen. Doch Meghans bisher größte Modekonkurrenz stellt eine ganz andere dar. Der Vergleich liegt schließlich nahe. Für die wichtigste Ausgabe der britischen Vogue, dem 100-jährigen Jubiläum des Magazins, posierte Herzogin Kate mit strahlendem Lächeln vor der Linse von Modefotograf Josh Olins. Auf dem Cover zeigt sich Meghans Schwägerin vollkommen natürlich und kaum geschminkt. Zu einer braunen Wildlederjacke und weißen Bluse des britischen Traditionslabels Burberry kombiniert Kate – oder vielmehr ihr Stylist – einen dunkelgrünen Hut. Auch im Innenteil des Hefts triumphiert die dreifache Mutter mit ihrer nahbaren und eleganten Ausstrahlung.
Das Cover der britischen Vogue
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Nun, knapp vier Jahre später, soll diese Ehre auch Meghan zuteil werden. Zur wichtigen Septemberausgabe lädt man den „Neuzugang“ der royalen Familie zum Fotoshooting und möchte mit ihr das Cover zieren. Was wird Meghan tragen? Britisch-elegant wie Schwägerin Kate? Oder vielmehr sportlich und klassisch, wie man die „Suits“-Darstellerin aus der Presse kennt? Doch Meghan lässt den Kelch an sich vorübergehen! Statt sich demonstrativ auf der Titelseite zu präsentieren, wählt die bescheidene Herzogin eine Rolle als Gastredakteurin. Bedeutet: An Meghans Stelle rücken 15 starke Frauen wie die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern, Klimaaktivistin Greta Thunberg oder auch die muslimische Boxerin Ramla Ali. Meghan ließ eben den von ihr bewunderten Frauen den Vortritt.
Meghans Lieblingsmarken
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In Sachen Marken- und Modewahl gibt sich die frischgebackene Mutter allerdings nicht allzu bescheiden. Oft wird sie für ihren stilsicheren, aber doch recht preisintensiven Geschmack kritisiert. Zu den favorisierten Labels der Trendsetterin zählen Luxushäuser wie Givenchy (man denke nur an das atemberaubende Hochzeitskleid), Oscar de la Renta oder das Designerlabel Stella McCartney. Wie die Mode-Suchmaschine Lyst analysierte, fanden die einflussreichsten Mode-Momente von Meghan alle im Rahmen eines offiziellen Anlasses statt. So hatte die Herzogin dieses Jahr ihren stärksten Stilauftritt in einem hinreißenden Brokatkleid bei Prinz Charles’ Thronfolgerjubiläum. Ein Kleid, das innerhalb von nur 24 Stunden einen Nachfrageanstieg nach Brokatkleidern von 500 Prozent auslöste. Als sie widerum in einem cremefarbenen Mantel des Labels Mackage in Belfast erschien, verzeichnete die Marke 1,6 Milliarden Erwähnungen online. Meghans Sonnenbrille von Finlay & Co., die sie bei den Invictus Games vor knapp zwei Jahren trug, ist bis heute der Bestseller der Marke. Und ihr Händchen für Accessoires? Das gerne von Meghan getragene schottische Label Strathberry schreibt heute statt zuvor berechneten 6 Millionen Pfund Umsatz einen Wert von sage und schreibe 12 Millionen! Ein Anstieg um 100 Prozent.
Meghan Markles Geheimnis
Was hat der Stil der Königsdamen an sich, dass er die Kaufkraft der Frauen beflügelt? Ihre adretten Kleider, vornehmen Hüte und ihre beinahe steif wirkende Gesamterscheinung sollte auf den ersten Blick nicht gut bei der Generation X ankommen. Was den Stil der Herzoginnen – insbesondere Meghan – jedoch so anziehend macht, ist wohl die seltene Mischung aus märchenhafter Idylle und nahbarer Bodenständigkeit. Meghan ist tough, aber nicht burschikos; traditionell, aber nicht abgehoben. Ihre Stärke liegt wohl (und das noch ausgeprägter als bei ihrer Schwägerin Kate) darin, dass sie eine herrlich britische Eleganz und frische amerikanische Coolness ausstrahlt. Zwei Gegensätze, die sich in Meghans Fall nicht zwingend ausschließen.