Menstruationstasse – der nachhaltige Hygieneschutz
Auch wenn es nach der Geburt etwas dauern mag, die Periode kommt irgendwann zurück. Wer während der Regel auf eine besonders ökologische und gesunde Hygiene achten möchte, greift heute zur Menstruationstasse. Doch was hat es mit den kleinen Bechern auf sich?
Wann setzt die Periode nach der Geburt wieder ein?
So unterschiedlich die Frau, so unterschiedlich der Zyklus und natürlich die Länge und Dauer ihrer Periode. Leider gibt es keine einheitlich Regel, wann und in welchem Umfang die Menstruation nach der Geburt wieder stattfindet. Schließlich ändert sich im Laufe der Schwangerschaftsmonate und darüberhinaus der Hormonhaushalt erheblich. Das Wiedereinsetzen ist allerdings von einem entscheidenen Faktor abhängig: ob und wie intensiv die Mutter stillt. Das im Körper sich bildende Prolaktin hemmt die Reifung der Eizellen sowie den Eisprung. Doch vorsicht vor dem Mythos: Schwanger werden könnt ihr während des Stillens natürlich trotzdem! Je mehr Prolaktin demnach bebildet wird, desto später setzt die Menstruation ein. Nichtstillende Mütter können schon rund sechs bis zwölf Wochen nach der Entbindung mit einem Wiedereinsetzen des Zyklus kalkulieren. Dann muss jede Frau für sich selbst individuell entscheiden, wann und für welche Hygienemaßnahme sie sich bereit fühlt. Wichtig bleibt allerdings zu erwähnen: Die Menstruationstasse ist nicht als Schutz gegen den Wochenfluss geeignet. Denn der sollte für den Heilungsprozess ungestört abfließen können.
Der Hype um den Cup
Ökologisch und gesund – selbst, wenn sowohl der Name (nach einer Tasse sieht es nun wirklich nicht aus) als auch die Optik nicht besonders attraktiv sind, viele Argumente sprechen mittlerweile für die Verwendung der kleinen Menstruationscups. Denn im Zuge der Nachhaltigkeitsstrategie kann auch in Sachen Hygiene auf einen verantwortungsbewussteren Umgang mit Müll geachtet werden. Die Tasse ist meist eine einmalige Anschaffung, kann wieder verwendet werden und überlebt laut einigen Herstellern rund 15 Jahre im Haushalt. Das medizinische Silikon ist darüberhinaus gesundheitlich unbedenklich und frei von Schadstoffen. Eine tolle Alternative zu Tampon, Binde und Co.!
Wie funktioniert die Menstruationstasse?
Sieht komplizierter aus, als es tatsächlich ist: Der kleine Becher wird kinderleicht mit den Fingern zusammengedrückt und eingeführt. Das entstehende Vakuum macht den Cup dicht und lässt ihn das Blut sicher auffangen. Nach einigen Stunden einfach mit dem unteren Ende herausnehmen und in der Toilette entleeren. Kurz mit Wasser ausspülen und wiedereinsetzen. Wie oft ihr die Tasse wechseln müsst, ist natürlich auch wieder von der Intensität eurer Periode abhängig. Länger als 12 Stunden am Stück sollte sie allerdings nicht im Körper sitzen. Nach der Periode einfach mit Wasser auskochen und fertig! Weitere Anleitungen findet Ihr bei beliebten Herstellen in kurzen Tuturials.
Hält der Cup wirklich dicht?
Egal wie alt oder mit welchen körperlichen Merkmalen – verwenden kann die Tasse jeder. Denn durch die verschiedenen Größen wird für jede Frau das passende Produkt geboten. Durch das erzeugte Vakuum hält der Cup dicht und verhindert ein Auslaufen. Wenn die Tasse richtig sitzt, sollte sie nicht mehr zu spüren sein. Der Umgang erfordert, vergleichbar mit Tampons oder Kontaktlinsen, etwas Übung, sollte nach einigen Malen aber reibungslos funktionieren. Wer die Menstruationstasse regelmäßig verwendet, kann sich damit frei bewegen, schlafen und auch Sport ist kein Problem.
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