Quetschies selber machen – so geht’s!

BABY, Food

Isabelle Jänchen

Sie sind bei den meisten kleinen, aber auch bei großen Kindern der absolute Renner: Quetschies, der praktische Obst- oder Gemüsesnack für unterwegs. Leider verursachen sie auch einigen Verpackungsmüll. Wir zeigen euch, wie ihr Quetschies einfach selber machen könnt.

Ab wann sind Quetschies geeignet für mein Baby?

Altersangaben stehen meist auf der Verpackung. Einige Fruchtmus-Varianten eignen sich demnach bereits ab vier Monaten. Quetschies ohne Altersangaben richten sich an Kinder ab etwa drei Jahren.

Sind fertige Quetschies wirklich gesund?

Natürlich gibt es die Quetschies in verschiedenen Varianten auch fertig im Laden oder online zu kaufen. Praktisch, denn es braucht keinen zusätzlichen Aufwand im stressigen Elternalltag. Doch was sich viele Eltern fragen, ist: Wie steht es mit der Frische der Zutaten und damit auch mit dem Vitamingehalt? Zudem wird eine große Menge an Verpackungsmüll produziert, die sich eigentlich auch vermeiden ließe.
Viele Menschen überdenken ihre Lebensweise gerade wenn ein Baby in die Familie kommt und möchten nachhaltiger leben. Die einfachste Lösung: Quetschies im Nu selber machen und schonender für die Umwelt herstellen. „Frisch“ bekommt nun eine ganz andere Bedeutung. Vitaminreicher und zuckerärmer wird’s auf jeden Fall. Und auch finanziell lohnt sich selber machen mehr als ein gekaufter Brei aus der Tüte.

Quetschies fertig kaufen oder selber machen? Foto: Getty

Quetschies – eine Ersatz für frisches Obst und Gemüse?

Obstbrei ist für Essanfänger eine gute Alternative zu Obst, vor allem wenn man sich unsicher ist, ob das Kind sich noch an Schale oder Fruchtstückchen verschlucken könnte. Aber Quetschies sollten nicht dauerhaft und als ausschließlicher Snack gegeben werden. Stattdessen können Eltern ab einem gewissen Zeitpunkt auch Obst oder Gemüse in Stücken anbieten, wie es beim Baby Led Weaning gemacht wird. Durch das selbstständige Knabbern daran und die damit einhergehende Beanspruchung der Kaumuskulatur wird die Mundmotorik gefördert. Außerdem lernen die Kleinen so die Früchte kennen, können ihre unterschiedliche Beschaffenheit und Haptik ertasten, haben also ein ganzheitlich sinnliches Erlebnis beim Essen.

Auf Produkte ohne Zuckerzusatz achten

Ein Blick auf die Zutatenliste fertiger Quetschies lohnt sich. Begriffe, die auf „-ose“ enden, deuten auf zugesetzten (Frucht-) Zucker hin – genauso wie Saftkonzentrate und der Begriff „Fruchtsüße“. Mitunter erweist sich der gedachte gesunde Snack schnell als wahre Zuckerbombe. Nach einer kritischen Zutaten-Kontrolle kann sich ein Fruchtmus für den kleinen Körper lohnen, denn in ihm sind Vitamine und Nährstoffe enthalten, die bei einer langen Spazierfahrt schnell Energie geben und einen guten Snack darstellen.

Quetschies selber machen – mit dem richtigen Zubehör ganz einfach

Es gibt inzwischen viele Produkte, die die Herstellung von Smoothies to go oder Quetschies sehr einfach machen. Zum Beispiel praktische Quetschbeutel aus Silikon, aus denen sich leicht trinken oder nuckeln lässt. Sie lassen sich selbst befüllen, sind wiederverwendbar und somit gut für die persönliche Ökobilanz. Achtet nur darauf, dass die Beutel BPA-frei sind. Außerdem kann man mit den meisten Quetschbeuteln das Püree vorbereiten und einfrieren. Denn neben selbstgemachtem Fruchtpüree lassen sich auch Joghurt, der normale Babybrei und frisch gepresste Säfte damit unterwegs beim Spaziergang transportieren.

Bild: Infantino


Quetschies Rezepte

Der Unterschied zwischen Quetschie und normalem Brei besteht hauptsächlich darin, dass dem Quetschie etwas mehr Flüssigkeit hinzugefügt wird, so dass er sich unterwegs auch trinken lässt – wie ein Smoothie eben. Der Fantasie sind bei der Zubereitung von selbst gemachten Quetschies aber ansonsten keine Grenzen gesetzt. Für die ganz Kleinen empfiehlt sich jedoch klassisch Karotte oder Kürbis. Bei größeren Kindern kann man dann mehr Abwechslung bringen – Erdbeeren, Himbeeren, Melone oder Apfel. Banane eignet sich auch als Basis. Ebenfalls gut, weil reich an Vitaminen und Mineralien sind getrocknete Früchte. Besonders getrocknete Aprikosen enthalten einige wichtige Nährstoffe, und sie süßen auf natürliche Weise. Trockenobst muss vorm pürieren allerdings in warmem Waser eingeweicht oder sogar kurz weich gekocht werden.

Zubehör

  • ein Pürierstab oder Mixer, Zutaten nach Wahl
  • ggfs. wiederverwertbare Smoothie-Tüten zum Transportieren für unterwegs
    oder ein anderer geeigneter Behälter wie eine kleine Glasflasche mit weitem Hals

Basisrezept für fruchtigen Quetschie

  • ein Bio-Apfel
  • eine Handvoll süßer Bio-Trauben
  • eine Bio-Karotte
  • etwas Wasser

Gare die Karotte in etwas Wasser und püriere sie dann zusammen mit den restlichen Zutaten.

Basisrezept für herzhaften Quetschie

  • 300 g Hokkaido oder Butternuss-Kürbis
  • 150 g Gemüsemais
  • 200 ml Vollmilch

Gare oder dämpfe das Gemüse, und püriere es zusammen mit der Milch zu einem Brei.

Achtung: Dauergenuckel sollte man auch mit den selbstgemachten  Fruchtpüree vermeiden, denn der Fruchtzucker kann kleinen Zähnen zusetzen.

Fotos: PR, Getty

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