Sport in der Schwangerschaft: Schwimmen mit Babybauch

Sport in der Schwangerschaft: Schwimmen mit Babybauch

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Sofia Vittoria Nanni

Während der Schwangerschaft wird Bewegung wärmstens empfohlen. Dies bringt nicht nur für die Mutter, sondern auch für das Kind vielfältige Vorteile. Wassersportarten wie Schwimmen oder Wasseraerobic gehören definitiv dazu.

Von Anfang an bringt die Schwangerschaft tausend Fragen mit sich. Bei all diesen Emotionen und neuen Umständen sollte man nicht vergessen, sich bewusst um Körper und Geist zu kümmern. Während der neun Monate soll die werdende Mutter auf viele Dinge verzichten, doch eben nicht auf alles. Sport treiben und regelmäßige Bewegung sind gut für die allgemeine Stimmung und für die Gesundheit von Mutter und Baby.

Schwimmen in der Schwangerschaft: Wann kann ich damit beginnen?

Schwimmen ist nachweislich eine der besten Sportarten, die man während der Schwangerschaft ausüben kann. Viele werdende Mamas fragen sich, wann der beste Zeitpunkt ist, mit dem Schwimmtraining zu beginnen, doch das lässt sich nur individuell bestimmen. Am besten ist es mit de Frauenarzt abzuklären, dass dem Sport nichts entgegen steht. Viele empfehlen körperliche Aktivitäten zum Beispiel ab dem zweiten Trimester, wenn die Phase der Schwangerschafts-Übelkeit vorbei, die anfängliche Müdigkeit verschwunden ist und man mehr Energie hat.

Vorteile des Schwimmens in der Schwangerschaft

Es gibt viele Vorteile, die dieser Sport werdenden Müttern bringt. Nachstehend sind die wichtigsten aufgelistet.

Sanftes Training bringt mehr Leistungsfähigkeit

Schwangere Frauen kommen oft schnell außer Puste und es ist nur eine geringe Anstrengung nötig, um ins Schwitzen zu kommen. Das ist völlig normal denn damit verhindert der Organismus, dass eine übermäßige Erhöhung der Körpertemperatur den Fötus schädigt. Schwimmen hilft in diesem Fall, die Atmung zu regulieren.  Klar, denn jede Art von Sport stärkt ab einem gewissen Trainingsstand das Lungenvolumen und sorgt dafür, dass der Körper leistungsstärker wird.

Verringerung der Schwellungen

Schwangere haben besonders im letzten Trimester oft mit angeschwollenen Gliedmaßen zu kämpfen. Das Wasser hat eine leicht massierende Wirkung auf die Gliedmaßen und regt damit den Lymphfluss an. Das heißt Schwimmen verschafft schweren Beinen Linderung, reduziert das Risiko von Schwellungen und hilft, Wassereinlagerungen entgegenzuwirken. Diese Wirkung wird durch kühleres Wasser noch verstärkt. Allerdings sollten Schwangere die es nicht gewöhnt sind von Bädern in zu kaltem Wasser oder auch von Wechselbädern absehen, denn beides kann wehenfördernd sein.

Schwimmen stärkt den gesamten Bewegungsapparat

Während der Schwangerschaft produziert der Körper ein Hormon namens Relaxin, das Muskeln und Bänder entspannt und dem Bauch und der Gebärmutter hilft, sich in Erwartung der Geburt entsprechend auszudehnen. Es ermöglicht den Arterien, sich an das erhöhte Blutvolumen anzupassen und entspannt den Bewegungsapparat, wodurch die Flexibilität der Bänder und auch die Krümmung der Wirbelsäule erhöht werden. Infolgedessen sind manche schwangere Frauen anfälliger für Verletzungen an den Gelenken und Bändern. Schwimmen stärkt den Bewegungsapparat sanft, kräftigt die Muskeln und reduziert damit das Risiko von Verstauchungen und anderen Gelenkverletzungen.

Es reduziert Lumbalschmerz

Im Wasser fühlen sich Schwangere selbst im letzten Trimester wunderbar „leicht“. Dies ist gerade in den letzten Wochen vor der Geburt entlastend, wenn das heranwachsende Baby immer schwerer wird, auf dem Rücken lastet und es leicht zu Kreuzschmerzen und Ischiasproblemen kommen kann. Durch die Bewegung im Wasser wird die Wirbelsäule im Lendenwirbelbereich – der gerade dann besonders beansprucht ist – entlastet und gleichzeitig gestärkt. Rückenschmerzen können durch das Schwimmtraining gelindert oder sogar verhindert werden. Dank des Widerstands, den das Wasser bietet, erzielt man auch bessere Ergebnisse bei der Muskeltonung, insbesondere in den bei der Geburt am stärksten betroffenen Muskeln wie Rücken und Becken.

Last but not least: Es ist erwiesen, dass die Bewegung im Wasser die Produktion von Endorphinen anregt, also genau von den Hormonen, die das Wohlbefinden steigern.

Schwimmen in der Schwangerschaft ist gut für den Körper und für die Seele (@Unsplash)

Wann sollte man als Schwangere nicht Schwimmen gehen?

Neben all den positiven Auswirkungen des Schwimmens während der Schwangerschaft gibt es auch Fälle, in denen von dieser Sportart abgeraten wird.

Bei einer Risikoschwangerschaft raten die Frauenärzte generell vom Schwimmen ab. Aber auch wer zu häufigen Blasenentzündungen oder Pilzinfektionen neigt, sollte sich genau mit dem Gynäkologen darüber absprechen, ob Schwimmen die richtige Sportart ist.

Bäder mit größeren Temperaturschwankungen gilt es wie bereits erwähnt zu vermeiden. Die Wassertemperatur sollte nicht höher als 38 Grad sein – das gilt übrigens auch für Wannenbäder zuhause. Auch Heilbäder mit Sole oder Schwefel sollten nicht ohne Absprache mit dem Arzt konsultiert werden.


Die besten Schwimmstile für Schwangere

Die meisten Schwimmer bevorzugen das Brustschwimmen. Für Schwangere ist das ebenfalls eine gute Wahl, denn hierbei werden Rücken-, Brust- und Nackenmuskulatur gestärkt, ohne dass es zu belastend ist. Rückenschwimmen und der Delphin-Stil sind weniger empfehlenswert, können aber sowieso ab einem gewissen Bauchumfang nicht mehr verwirklicht werden.

Eine schöne Alternative ist übrigens auch Wassergymnastik oder Aqua-Gym. Hierfür gibt es Kurse, die auch speziell für Schwangere angeboten werden. Der Auftrieb des Wassers macht diese Art der Gymnastik bis zum letzten Schwangerschaftsdrittel möglich und ist zudem besonders rückenschonend.

Slider- und Teaserblid: @GettyImages

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