Übelkeit plagt vor allem in den ersten drei Monaten viele Schwangere. Wir verraten euch ein paar Tricks und Hausmittel, die gegen das Unwohlsein helfen.
Die britische Herzogin Kate kann inzwischen ein Lied davon singen: Auch bei ihrem dritten Kind wird sie von heftiger Schwangerschaftsübelkeit geplagt. Nicht ganz so heftig, aber dennoch häufig übel ist vielen Frauen vor allem im ersten Trimester. Die meisten klagen über morgendliches Unwohlsein, aber bei manchen Schwangeren hält das flaue Gefühl im Magen auch den ganzen Tag über an. Ursache ist meist die veränderte Hormonlage im Körper durch den sprunghaften Anstieg des Schwangerschaftshormons HCG (Human Choriongonadotropin) in den ersten Wochen. Ab dem dritten Monat sinkt der Pegel wieder, meist bessert sich dann auch die Übelkeit. Eine weitere Ursache für Schwangerschaftsübelkeit ist der empfindlichere Geruchssinn werdender Mütter sowie eine höhere Sensibilität gegenüber bestimmten Lebensmitteln. Doch es gibt ein paar Dinge, die helfen!
Den Tag langsam beginnen
Morgens im Bett eine Tasse Tee trinken und ein paar Kekse oder Cracker essen (Foto: Unsplash)
Wer ruckartig aus dem Bett springt und den Tag schon unter Stress beginnt, begünstigt die Schwangerschaftsübelkeit eher noch. Besser: Den Wecker zehn Minuten früher stellen, noch ein wenig liegen bleiben, vielleicht eine kleine Morgenmeditation einlegen und dann langsam aufstehen. Auch wichtig für den Kreißlauf bei Schwangeren: Nicht zu heiß duschen, lieber lauwarm. Sonst droht Schwindel.
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Im Bett bereits etwas essen
Wenn das flaue Gefühl morgens besonders stark ist, kann es helfen, bereits vor dem Aufstehen etwas zu essen: Zwieback, trockene Kekse, salzige Cracker oder Knäckebrot. Die kleine Mahlzeit hebt den Blutzuckerspiegel. Ein zu niedriger Blutzuckerspiegel dagegen verstärkt die Übelkeit. Deshalb sollte man auch unterwegs immer etwas zu Knabbern dabei haben. Gut geeignet sind auch ungesalzene Nüsse, Cashewkerne, Mandeln oder getrocknetes Obst.
Kräutertees wie Pfefferminze, Anis oder Fenchel helfen gegen Übelkeit (Foto: Unsplash)
Schwangere sollten generell viel trinken, mindestens zwei bis drei Liter pro Tag. Stilles Wasser (lauwarm) hilft bei Unwohlsein gut. Besonders wirksam gegen Übelkeit sind auch Kräutertees. Bewährt haben sich Pfefferminztee, aber auch Melisse, Kamille, Fenchel oder Anis.
Ingwer gegen die Übelkeit
In form von Keksen, Tee trinken oder Bonbons: Ingwer ist ein bewährtes Hausmittel gegen Schwangerschaftsübelkeit. Es gibt auch Ingwertropfen oder Tabletten in der Apotheke. Allerdings sollte Ingwer nur in den ersten beiden Trimestern eingesetzt werden. Am Ende der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten, da Ingwer wehenfördernd wirken kann! Auch Kamille oder Minze helfen, den Magen zu beruhigen.
Kleingkeiten knabbern
Unterwegs empfiehlt es sich, Nüsse, trockene Kekse oder leicht gesalzene Knabbereien parat zu haben. Sie helfen, das flaue Gefühl im Magen loszuwerden. Schon vorm aufstehen könnt ihr Zwieback oder Cracker knabbern. Auch das lutschen an frischen Zitronenscheiben lindert die Übelkeit.
Für Entspannung sorgen
Stress in der Schwangerschaft macht nichts besser – auch nicht die Übelkeit! Sorge lieber für ausreichend Pausen, mach einen Mittagsschlaf. Lege dich hin, wenn dein Körper das Bedürfnis nach Ruhe signalisiert. Yoga, Quigong und Meditationsübungen helfen beim Entspannen, spezielle Kurse für Schwangere findet man in jeder Stadt.
Ein Spaziergang an der frischen Luft tut immer gut (Foto: Unsplash)
An die frische Luft gehen
Ein ausgedehnter Spaziergang an der frischen Luft hilft gegen Übelkeit und Kopfschmerzen und tut auch der Seele gut. Deshalb so oft es geht raus in die Natur – zur Not auch mit Regenschirm und Gummistiefeln! Danach fühlt man sich in der Regel besser, die Durchblutung wird angeregt, das Flausein nimmt ab.
Bitterstoffe helfen
Gegen Übelkeit wirken Bitterstoffe, wie sie zum Beispiel in der Grapefruit enthalten sind. Auch eine Zitronenscheibe (ungespritzt natürlich!) zu lutschen kann helfen. Rucolasalat oder Artischocken enthalten ebenfalls Bitterstoffe und sind zudem vitaminreich.
Starke Gerüche meiden
Der Körper von Schwangeren ist schlau und hochalarmiert – er warnt ohnehin vor verdorbenen und schädlichen Lebensmitteln. Wenn ihr aber besonders geruchsempfindlich seid: Meidet Orte wie (Fast Food) Restaurants oder Küchen, in denen Fleisch oder Fisch gebraten wird. Auch von Parfüms solltet ihr absehen. Lieber zu einem Trick aus Großmutters Zeiten greifen: Riechsalz in einem kleinen Fläschchen hilft gegen Übelkeit und Brechreiz.
Lavendelöl hat beruhigende Wirkung (Foto: Unsplash)
Lavendel wirkt beruhigend
Ebenfalls beruhigend ist Lavendel. Ob in Form von Öl (zum Schnuppern) oder als Lavendelbad oder Kompresse. Der blumig-intensive Duft entspannt Körper und Seele – man muss ihn allerdings mögen. Sonst lieber Hände weg davon.
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Porridge oder Milchreis essen
Schont den Magen: Porridge mit Bananen (Foto: Unsplash)
Magenfreundlich und leicht bekömmlich ist Haferschleim mit warmer Milch, auch Milchreis schont den angegriffenen Magen und beruhigt. Mit etwas Obst wie Bananen oder geriebenem Apfel verfeinern, Zucker lieber sparsam einsetzen, dafür eine Prise Zimt (wirkt auch gegen Übelkeit).