Mit Baby reisen: Auto, Flugzeug oder Zug?
Wenn es zum ersten Mal zu dritt in den Urlaub geht, tauchen plötzlich ganz neue Fragen bei der Reiseplanung auf. Bevor es an die konkrete Packliste geht und ihr euch den Kopf zerbrecht, wieviel Bodys, Windeln und Lätzchen ins Gepäck gehören, müsst ihr ein Reiseziel auswählen und auch ein Verkehrsmittel, mit dem dies zu erreichen ist. Wir erklären die Vor- und Nachteile von Auto, Flugzeug und Bahn und geben euch einige Tipps zu jedem Verkehrsmittel mit auf den Weg!
Reisen mit Baby im Auto
- Eltern sollten die Fahrzeiten an den Schlafrhythmus des Babys anpassen.
- Da das Unfallrisiko nachts am größten ist, empfehlen Experten die Reise im Morgengrauen oder am frühen Abend zu starten.
- Nach maximal zwei Stunden sollte eine Pause eingelegt werden. Das Baby sollte dann unbedingt aus der Babyschale genommen werden, damit es auf einer Decke strampeln und sich ausstrecken kann.
- Sonnenrollos und -blenden an den Autoscheiben spenden Schatten und schützen das Baby vor Überhitzung.
- Das Baby darf keiner direkten Zugluft ausgesetzt sein. Die Klimaanlage muss entsprechend eingestellt sein und die Fenster geschlossen sein.
- Reist das Baby in einem rückwärts gerichteten Sitz auf der Rückbank, sind zusätzliche Rückspiegel eine gute Variante mit ihm in Sichtkontakt zu treten.
Nachteil: Die Fahrt ist meist verhältnismässig lang, und auf kleine Notfälle (Stichwort Reiseübelkeit oder volle Windel) kann man nicht so schnell reagieren.
Reisen mit Baby im Flugzeug
- Die Strahlenbelastung im Flieger ist für Kleinkinder nach Informationen des Bundesamts für Strahlenschutz gering und unbedenklich.
- Bereits im Alter von wenigen Wochen können gesunde Kinder einen Kurzstreckenflug antreten.
- Eltern sollten vor Reiseantritt ein Babybettchen und Plätze in der ersten Reihe reservieren.
- Manche Airlines erlauben es Eltern auch, die eigene Babyschale mit ins Flugzeug zu nehmen. Viele Autositze sind speziell für den Flugbetrieb zugelassen.
- Den Kinderwagen sollte man nicht direkt mit dem Gepäck aufgeben, sondern das Baby darin bis zur Flugzeugtreppe schieben. Die langen Wege sind dann nicht so anstrengend. Das Personal verstaut das Personal den Kinderwagen im Gepäckraum.
- Bei vielen Flugveranstaltern ist Pre-Boarding möglich: Eltern mit Kindern dürfen zuerst in den Flieger, um sich in Ruhe einzurichten.
- Eltern sollten das Baby beim Start und bei der Landung zu trinken gebe. Stillen und das Nuckeln am Schnuller helfen beim Druckausgleich.
- Wickeltische gibt es in der Bordtoilette, sie können aber sehr klein und unpraktisch sein.
Nachteil: Euer Baby mal kurz in den Schlaf schaukeln beim Auf- und Ablaufen gestaltet sich im Flugzeug schwierig. Ein Kleinkind kann eventuell noch nicht so lange stillsitzen.
Reisen mit Baby im Zug
- Nahezu alle ICE und die meisten EC/IC-Züge verfügen über ein Kleinkindabteil, das Familien mit Babys bzw. Kindern bis zu 4 Jahren zur Verfügung steht.
- Je nach Zugmodell können Eltern den Kinderwagen innerhalb des Abteils oder in der unmittelbaren Nähe parken.
- Im Abteil befindet sich eine Steckdose – das Anschließen von Fläschchenwärmern ist also kein Problem.
- Ein ausklappbarer Wickeltisch ist entweder direkt im Abteil oder im benachbarten Rollstuhl-WC zu finden.
- Das Kleinkindabteil verfügt in der Regel über einen Tisch, auf dem ältere Geschwisterkinder malen und spielen können.
- Eltern können bei der Sitzplatzreservierung angeben, dass sie im Kleinkindabteil reisen möchten.
- Eine Familienreservierung kostet 9 Euro.
Nachteil: Ist Umsteigen erforderlich, ist dies mit Baby und Gepäck mitunter sehr umständlich
Wohin soll die nächste Reise gehen? Wir können einen Städtetrip nach Paris empfehlen und verraten, was ihr mit (Klein-)Kindern in Paris unternehmen könnt.
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