Dehnungsstreifen – So kannst du sie lindern

Dehnungsstreifen – So kannst du sie lindern

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Alexandra Brechlin

Jede Schwangere kennt das: Der Bauch wächst Monat für Monat und damit auch die Sorge vor Dehnungsstreifen. Nur, was kann man dagegen tun?

„Striae“, wie Dehnungsstreifen oder Schwangerschaftsstreifen im Mediziner-Jargon heißen, sind feine Risse im Unterhautgewebe, die als blau-rötliche und weiße Streifen sichtbar werden. Fast jede zweite Mama hat damit zu kämpfen und es gibt durchaus Mittel und Wege, die Streifen zu bekämpfen oder zumindest einzudämmen.

Schwangerschaftsstreifen

Regelmäßige Eincremen von Anfang an kann Dehnungsstreifen verhindern.

Wie entstehen Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft?

Dehnungsstreifen kann man sich wie ein Gummiband vorstellen, dessen Fasern reissen. Wenn die Haut zu schnell überdehnt wird, schafft sie es nicht mehr, elastisch zu bleiben und es entstehen feine Risse. Neben einer allgemeinen –  leider vererbbaren – Bindegewebsschwäche spielen dabei auch hormonelle Einflüsse eine Rolle.

Der hohe Cortisolspiegel während der Schwangerschaft fördert die Streifenbildung. Aber auch während der Pubertät, wo es ebenfalls zu starken hormonellen Veränderungen und schnellen Wachstumsschüben kommt, haben viele junge Frauen bereits mit Dehnungsstreifen zu kämpfen.

Das hilft gegen Dehnungsstreifen

Zum Glück gibt es einige Tipps und Tricks, wie man Dehnungsstreifen durchaus verhindern oder zumindest eindämmen kann.

1.) Regelmäßiges Eincremen

Man kann es gar nicht oft genug sagen: den Bauch immer und immer wieder eincremen oder einölen. Hier gilt tatsächlich die Regel: viel hilft viel.  Am besten beginnt man bereits damit, sobald man von der Schwangerschaft erfährt. Je besser die Haut durchfeuchtet ist, desto elastischer und damit „reißfester“ wird sie. Es gibt viele Produkte speziell gegen Dehnungsstreifen. Öle werden am besten gleich nach dem Duschen oder Baden auf die noch feuchte Haut aufgetragen und einmassiert. Auch Cremes wirken dann noch intensiver.

2.) Massagen

In Verbindung mit Ölen empfiehlt sich circa ab dem dritten Schwangerschaftsmonat zweimal täglich eine sanfte Zupfmassage. Dabei wird mit zwei Fingern je eine kleine Hautpartie der gefährdeten Stellen angehoben, leicht geknetet und wieder losgelassen, um das Bindegewebe zu lockern. Bitte nicht übertreiben sondern die Haut nur sanft bearbeiten.

3.) Wechselduschen

Wechselduschen kurbeln den Kreislauf an, stärken das Immunsystem und straffen die Haut. Drei bis fünf Wechsel nach dem Aufstehen sollten auch während der Schwangerschaft drin sein. Allerdings nur wenn ihr eine völlig unkomplizierte und normale Schwangerschaft habt. Also besser vorab mit dem Arzt oder der Ärztin sprechen, denn bei Risikoschwangerschaften kann eine Wechseldusche auch wehenfördernd wirken, und das wollen wir ja nicht.

4.) Peeling

Ein Körperpeeling durchblutet und stärkt die Haut und kann so auch bei Dehnungsstreifen helfen. Hier solltet ihr sanfte Produkte verwenden. Ihr könnt auch ein Peeling aus Öl mit Salz oder Honig mit Salz oder Zucker selber machen. Je nach Körnigkeit des Salzes (oder des Zuckers) wirkt das Peeling stärker oder sanfter. Auch hier bitte nicht zu stark rubbeln sondern mit sanften, kreisenden Bewegungen arbeiten. Das Gemisch lässt sich am besten auf leicht feuchter Haut verteilen. Danach abduschen und die Peelingreste entfernen.

5.) Sport

Ausreichend Bewegung ist natürlich auch hilfreich und kann vorbeugend gegen lästige Dehnungsstreifen wirken. Zudem ist Sport in der Schwangerschaft gut für dich und das Baby, denn es kurbelt den Kreislauf an und stärkt auch die Herzfrequenz des Babys. Außerdem wird der Beckenboden trainiert und du bist fit für die Geburt.

In den ersten Wochen kannst du nach Rücksprache mit dem Arzt noch (fast) alle Sportarten machen. Im letzten Schwangerschaftsdrittel eignen sich vor allem sanfte Methoden wie Yoga, Stretching oder Schwimmen. Die körperliche Betätigung steigert die Durchblutung der Haut und sorgt damit für mehr Elastizität.

 

6.) Ernährung

Als Schwangere sollte man ja so oder so darauf achten, was man isst. Speziell gegen Dehnungstreifen empfiehlt es sich, Nahrungsmittel mit viel Vitamin E zu sich zu nehmen. Das steckt z.B. in Nüssen, schwarzen Johannisbeeren und Mangos. Auch ausreichend Trinken ist gut – für den Kreislauf und für die Haut.

Mehr über die Ernährung in der Schwangerschaft findest du auch hier.

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Im Übrigen:
Eine kleine Beruhigung haben wir noch: Die „Linea Nigra“ – die braune Linie rund um den Nabel oder längst über den Bauch, die ebenfalls bei vielen Schwangeren auftritt – hat nichts mit den Dehnungsstreifen zu tun und verschwindet nach der Geburt wieder vollständig.

Bilder: Gettyimages

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