Einrichtungsideen fürs Babyzimmer – 10 Tipps vom Profi
Was braucht ein Babyzimmer wirklich und was gilt es bei der Planung zu beachten? DI Alexandra Schnögass und Mag. (FH) Nicola Daxberger wissen, worauf es beim Kinderzimmer ankommt. Mit ihrem Konzept „Raumelfen“ geben Sie Eltern hilfreiche Tipps für die Gestaltung ganz nach dem Motto „Nichts ist unmöglich!“.
Seit 12 Jahren sind die beiden in der Branche aktiv. Alexandra ist Architektin und übernimmt alle Themen, die die Planung betreffen. Nicola ist „Accessoirescout“ und der Organisationsprofi im Team. Die beiden haben uns in zehn Tipps verraten, worauf es bei der Planung rund ums Babyzimmer ankommt.
10 Tipps für die Einrichtung des Babyzimmers
1. Babyzimmer als Ort für Eltern und Kind
Unsere goldene Regel im Babyzimmer: Als Elternteil, insbesondere als Mutter, verbringen Sie im ersten Lebensjahr viele Stunden mit Ihrem Kind im Babyzimmer. Gestalten Sie den Raum aus diesem Grund ganz nach Ihren persönlichen Vorstellungen und Wünschen.
Ganz gleich, ob Sie selbst Accessoires basteln, vom Profi einrichten lassen oder gebrauchte Möbel nehmen, es ist ihr gemeinsamer Rückzugsbereich und wenn Sie happy sind, dann ist auch Ihr Kind zufrieden.
2. Auswahl der Möbel
Welche Möbel benötige ich in meinem Babyzimmer? Ein gut geplante Babyecke besteht aus einem Gitterbett oder/und einem Stubenwagen, einem Wickeltisch und eventuell einem Kleiderkasten. Wichtig sind natürlich auch die passenden Accessoires. Trend: Off white sowie mausgraue Lackierungen kombiniert mit Textilien in Pastellfarben. Motive: Schwan, Eisbär und Waldtiere.
3. Wickeltisch gestalten
Anforderung an den Wickeltisch: Ein gut durchdachter Wickeltisch ist ein Platz für Zärtlichkeit. Kuscheln, Umziehen, Strampeln, Babypflege, Lachen,… In den ersten beiden Jahren verbringen Sie täglich insgesamt zwischen 3-4 Stunden mit Ihrem Kind am Wickeltisch! Deshalb brauchen Sie einen Wickeltisch, der praktisch und zweckorientiert ist.
Achten Sie daher auf Sicherheit, Bequemlichkeit und Hygiene. Denn wenn diese Bedingungen erfüllt sind, können Sie sich ganz und gar auf Ihr Baby konzentrieren. Trend: Abnehmbare Wickelauflagen aus Holz, sodass der Wickeltisch später zur neutralen Kommode umfunktioniert werden kann.
4. Der Mittelpunk im Babyzimmer: das Babybett
Anforderung an das Babybett: Achten Sie darauf, dass das Babybett nicht an einer Außenwand (Kälte) und auch nicht vor einem Fenster (Abdunkelungsmöglichkeit und Zugluft) steht. Das Baby sollte freie Blickrichtung zur Tür haben, damit es immer beobachten kann, wer den Raum betritt (Sicherheitsgefühl).
Wählen Sie eine neue Matratze (Keimgefahr) in den genauen Abmessungen des Bettes, da Ihr Baby sonst mit den Füßchen darunter rutschen kann, wenn es versucht aufzustehen. Babybetten müssen nicht „mitwachsen“, da die meisten Kinder erfahrungsgemäß mit 3 Jahren in große Betten (190cm oder 200cm) wechseln.
Trend: Zeitlos klassische und schnörkelfreie Gitterbetten in gedeckten Farben.
5. Für genügend Stauraum sorgen
Anforderung an den Stauraum: Passen Sie Kästen an die Dimension des Zimmers an. Zu hohe Stauraumelemente vergrößern den Raum optisch und verängstigen kleine Kinder daher leicht. Ein Kleiderkasten sollte erweiterbar sein. Wählen Sie deshalb ein System, das leicht adaptierbar und ausbaufähig ist. Bedenken Sie auch, dass Babys anfänglich mehr Kleidungsstücke zum Legen als zum Hängen haben, weshalb eine Kommode im ersten Lebensjahr meist ausreichend ist.
Trend: Kästen mit Schiebetüren oder begehbare Schränke für Kinder.
6. Nützliche Accessoires
Welche Accessoires brauche ich für mein Baby? Wichtig ist es eine kleine Lampe am Wickeltisch zu haben, damit das Baby auch nachts gewickelt werden kann. Ein Kuscheltier darf natürlich auch nicht fehlen. Genausowenig wie ein Nestchen als Kopfschutz im Babybett und diverse Toilettartikel wie Feuchttücherüberzug, Utensilo oder Kapuzenhandtuch.
Trend: Ein Schlafsack ist eine sinnvolle Alternative zur Babydecke. Durch die Umhüllung der Beine kann sich das Kind nur schwer in Bauchlage drehen. Durch die Öffnung im Bereich der Arme hat das Baby freie Armbeweglichkeit. Dank der gleichmäßigen Bedeckung besteht keine Gefahr der Überwärmung oder Atembehinderung.
7. Wandfarbe wählen
In welcher Farbe soll ich mein Babyzimmer ausmalen? Bei der Farbwahl gibt es immer wieder Vermutungen, dass Babys auf bestimmte Farben besser ansprechen als auf andere. Lassen Sie sich dadurch nicht verunsichern und wählen Sie die Wandfarbe, die Sie als schön empfinden – dann wird sich auch Ihr Baby wohlfühlen. Trend: Streichen Sie nicht das komplette Zimmer, sondern nur eine Wand bunt und setzen Sie spielerische Akzente mit Stickers, Tattoos und Bordüren.
8. Materialien im Babyzimmer
Welche Materialien sind gut für meine Babymöbel? Holz ist ein Naturmaterial und eignet sich dank seiner flexiblen Beschaffenheit für alle Babymöbel. Achten Sie darauf, dass in Leim und Lack keine hochdosierten chemischen Verbindungen beinhaltet sind. Für alle Textilien ist Baumwolle das beste Material, denn es ist atmungsaktiv, luftdurchlässig und leicht zu reinigen. Trend: Babymöbel aus zertifizierter Holz-und Baumwollproduktion unter Einhaltung aller ökologischen und menschenrechtlichen Aspekte.
9. Für eine gemütliche Umgebung sorgen
Wie kann ich mein Babyzimmer kuscheliger gestalten? Die einfache Antwort lautet: Verwenden Sie Stoffe, sie erzeugen Gemütlichkeit. Drapieren Sie Dekorvorhänge am Fenster, dekorieren Sie Ihr Babybett mit einem verspielten Baldachin und legen Sie vor das Gitterbett einen flauschigen Teppich aus Baumwolle.
Trend: Deckenabhängungen aus fließenden Voilestoffen. Diese können später für das erste große Bett weiterverwendet werden.
10. Licht im Babyzimmer
Hier wird unterschieden zwischen Beleuchtung (künstliches Licht) und Belichtung (Tageslicht): Da Babys tagsüber viel schlafen, sollten die Fenster durch Vorhänge oder Raffrollos leicht abzudunkeln sein. Verwenden Sie statt einer grellen Deckenlampe eine Wandlampe und diverse Tischleuchten als Atmosphärenlichter.
Trend: Ein beruhigendes Nachtlicht beim Bett nimmt Ihrem Baby die Angst vor der Dunkelheit und kann dank des niedrigen Stromverbrauches und der Niedervoltspannung die gesamte Nacht hindurch leuchten.
Zusammengefasst haben wir euch im folgenden einige Produkte zu den Kategorien Babybett, alternatives Babybett, Wickelplatz, Kleiderschrank und Krabbelecke herausgesucht.
Die Alternative zum Babybett
Gerade zu Beginn wünschen sich neben dem Baby natürlich auch die Eltern, ihr Kleines jederzeit ganz nah bei sich zu wissen. So sind Beistellbettchen für die Nacht eine gute Möglichkeit oder auch Babywiegen, die aufgrund ihrer Leichtigkeit problemlos in der Wohnung „mitwandern“ können. In zahlreichen Familien hat sich auch die Federwiege bewährt. Im Freundeskreis erzählen einige Eltern, dass ihre Babys erst dort so richtig zur Ruhe kamen und sich entspannten.
Das klassische Babybett
Im Babybett braucht es nicht viel. Eine Bettumrandung bietet dem Baby Sicherheit, da es sich zu Beginn allein in einem Bett noch schnell verloren fühlen kann. Zudem schützen Babynester vor Stößen an den Gitterstäben. Für sicheres Schlafen, ohne Gefahr zu laufen, dass das Baby sich eine Decke über den Kopf zieht, wird zu Schlafsäcken geraten. Diese eignen sich zu jeder Jahreszeit, halten warm und bieten dem Baby dennoch Beinfreiheit. In einem Organizer, den man am Bett befestigen kann, kann man einen Extranuckel&Co aufbewahren und hat diese Dinge so immer griffbereit.
Ein Ort zum Wickeln und Platz für die Kleideraufbewahrung
Mithilfe von kleinen Aufbewahrungskörben und Boxen gelingt es, Ordnung am Wickelplatz beizubehalten und jegliche Wickelutensilien griffbereit zu wissen.
Unsere Lieblingsprodukte für die Krabbelecke
Zum Spielen braucht es in den ersten Monaten gar nicht viel. Ein paar wenige Rasseln und anderes Spielzeug für den Anfang lassen sich in einem Seegraskorb auf dem Teppich oder der Krabbeldecke verstauen. Wie praktisch, wenn auf der Decke bereits Farben und Spielmöglichkeiten zu finden sind – wie in unserem Beispiel.
Tipp: Ein Stillkissen eignet sich nicht ausschließlich zum Stillen, sondern kann als Umrandung für das Baby auf der großen Decke dienen, damit es sich sicherer fühlt.
Titelbild/Teaser: Oliver Furniture