Alles in Bewegung: 3 coole Sportarten mit und ohne Babybauch

MUM, SCHWANGERSCHAFT, Wissen, Wohlfühlen

Sofia Vittoria Nanni

Für das Training während und nach der Schwangerschaft werden meist Yoga und Pilates empfohlen. Doch es gibt mehr Möglichkeiten, sich fit zu halten und den Körper auf die Geburt und die Rückbildung vorzubereiten.

Viel Wasser trinken, sich abwechslungsreich und ausgewogen ernähren, ausreichend schlafen – Dies sind die allgemein gültigen Regeln für ein gesundes Leben, die zu jeder Zeit wohltuend sind. In den neun Monaten der Schwangerschaft spielen Bewegung und sportliche Aktivitäten eine ganz besonders wichtige Rolle. Mums-to-be, die in der Schwangerschaft regelmäßig Sport treiben, bereiten sich auch dadurch optimal auf die Geburt vor und haben weitere gesundheitliche Vorteile. Diese reichen von einem trainierten Beckenboden, einem gestärkten Herz-Kreislauf-System bis zu weniger Wassereinlagerungen und dem Vermeiden einer übermäßigen Gewichtszunahme. Auch das Ungeborene profitiert davon, wenn sich die Mutter regelmäßig bewegt, denn unter anderem wird die Plazenta dann besser durchblutet.

Coole Trainings während und nach der Schwangerschaft

Natürlich sind nicht alle Sportarten für werdende Mütter geeignet, doch einige sind eine echte Wohltat für Körper und Geist. Yoga und Pilates werden in der Regel empfohlen. Aber es gibt auch etwas dynamischere Möglichkeiten, kombinierte Übungen aus verschiedenen Sportarten, die ein bisschen mehr Power versprechen, ohne die Schwangerschaft zu beeinträchtigen. Trotzdem gilt für jede Schwangere eine goldene Regel: Sprich mit dem Arzt oder der Ärztin, bevor du welche Sportart auch immer ausübst.

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Fit mit Barre-Training

Diese Trainingsart, die es seit einiger Zeit auch in Deutschland gibt, verspricht Vorteile auf ganzer Linie. Es handelt sich um eine Mischung aus Tanz, Yoga und Pilates, die die Grundbewegungen des Balletts unter Fitnessgesichtspunkten neu interpretiert. Geübt wird wie beim klassischen Ballett vor dem Spiegel und an der Stange. Im Vergleich zu anderen Sportarten verbessert dieses Tanztraining nicht nur den Stoffwechsel, sondern auch die Körperhaltung und die Koordination.

Außerdem setzen Rhythmus und Musik eine Mischung aus Endorphinen frei, was sich positiv auf die Stimmung auswirkt. Eine Barre-Trainingsstunde dauert etwa 40 bis 60 Minuten und besteht aus einem anfänglichen Aufwärmen (ohne Stange), einer etwa 20-minütigen Einheit an der Stange, einer Trainingseinheit für die oberen Gliedmaßen und einem abschließenden Teil mit Bodenarbeit, die sich in der Regel auf das Gesäß und den Bauch konzentriert, sowie einem Entspannungsslot. Die eigene Gelenkigkeit ist dabei ein ebenso wichtiger Aspekt wie die Stärkung der Körpermitte, des Gleichgewichts und der allgemeinen Körperhaltung. Es gibt übrigens auch Kurse ohne Stange (Barreless), die die Mitte des Raumes für das Training von Kombinationen und Schrittfolgen nutzen. Die Kurse lassen sich abwechslungsreich gestalten und es werden hier mitunter auch gängige Pilates- und Fitnessgeräte verwendet.

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Starke Mitte mit Cantienica

Sie wurde von der Schweizerin Benita Cantieni entwickelt. Als Pionierin in der Erforschung des Beckenbodens erkannte Cantieni theoretisch und praktisch, dass die allgemeine Bewegungsfähigkeit maßgeblich von der Integration der Beckenboden-, Becken- und Hüftmuskulatur abhängt. Wir wissen, dass gerade in der Schwangerschaft das Beckenbodentraining äußerst wichtig ist. Beim Cantienica-Training wird das Beckenskelett perfekt ausgerichtet und die drei Schichten des Beckenbodens werden mit den Muskeln im Rücken, im Bauch, im Gesäß und im Bein in Einklang gebracht. Das verwandelt den Rumpf in ein Kraftkorsett, weckt die Kraft des Beckenbodens, optimiert die allgemeine Haltung und schützt Kreuzbein-, Hüft- und Wirbelgelenke.

Dieses spezielle Training steigert nicht nur die Kraft und Elastizität des Beckenbodens, es verbessert auch die Körperwahrnehmung für die Veränderungen in jeder Phase der Schwangerschaft, sodass Sie die Entwicklungen bewusst genießen und sich in jeder Situation durch gezielte Übungen helfen können. Auch bei der Rückbildung ist die Methode perfekt. Vor dem Training sollte die Geburt aber sechs bis acht Wochen zurückliegen und Arzt oder Hebamme zugestimmt haben. Mehrere kurze Trainingseinheiten von 20 Minuten pro Woche sind effektiver als eine lange und lassen sich gut in den Alltag integrieren – perfekt, um Stress und ein Motivationsloch zu vermeiden.

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Im Einklang mit Bauchtanz

Für immer mehr Frauen ist während der Schwangerschaft Bauchtanz die Sportart der Wahl, wie der Boom bei den Anmeldungen für Kurse zeigt. Seit der Antike ist der Bauchtanz eng mit dem Ereignis der Mutterschaft verbunden: von der Empfängnis – es hieß, dass die rhythmischen Bewegungen des Bauches die Entstehung eines neuen Lebens begünstigen – bis zur Geburt, bei der die langsamen, sanften und wellenförmigen Bewegungen dieses Tanzes genutzt wurden, um die „Austreibungsphase“ des Babys zu erleichtern. Somit gilt Bauchtanz als die natürlichste Sportdisziplin, die man während der Schwangerschaft praktizieren kann.

Tatsächlich empfinden die meisten Frauen das Tanzen als sehr angenehm, bis weit in das letzte Schwangerschaftsdrittel. Die Hormone machen die Gelenke und Muskeln flexibler und erleichtern die wellenförmigen und rotierenden Bewegungen. Das Dehnen und Zusammenziehen der Muskeln am Bauch trägt mit dazu bei, die Haut elastisch zu halten und widerstandsfähiger zu machen, was gut gegen Schwangerschaftsstreifen ist. Und gerade jetzt kann Bauchtanz den Frauen helfen, wieder in Kontakt mit ihrem Körper zu kommen, Veränderungen positiv wahrzunehmen und eine tiefe Verbindung zu ihrem Baby aufzubauen. Nicht umsonst wird es besonders Mamas empfohlen, die ihr inneres Gleichgewicht wiedererlangen wollen.

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