Mamablog der Woche: Maria Ziemann von minivoodoo im Interview

Mamablog der Woche: Maria Ziemann von minivoodoo im Interview

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Stephanie Baumgärtner

Mode, Reisen, Familienleben: minivoodoo ist kein klassischer Mamablog, aber gerade deshalb unser Blog der Woche! Maria Ziemann beweist, dass man Frau- und Muttersein unter einen Hut bekommt. Wir trafen die selbstständige Mutter einer kleinen Tochter zu einem inspirierenden Gespräch über die Vereinbarkeit von Elternsein und Berufsleben.

Wie bist du auf die Idee vom eigenen Blog gekommen?

Mein Blog ist aus der begrenzten Anzahl der Worte sowie der limitierten Bebilderungsmöglichkeiten auf Instagram entstanden. Begonnen hatte ja alles dort als ich schwanger war und auf @minivoodoo_official zu posten begann. Ich hatte bereits einen Instagram Account aber wollte weder meine Freunde noch professionellen Kontakte dort mit meinem neuen Abenteur „nerven“. Ich gab bekannt, dass ich einen neuen Account dafür habe – einige interessierte es, aber die meisten wirklich nicht. Mir war der neue Kanal auch wichtig, um mich zu informieren und zu schauen, wie das so bei anderen läuft. Mein Feed war einfach komplett anders – genau wie mein Interesse als Schwangere mit den typischen Anfangsbeschwerden und dem späteren Nesttrieb. Ich fand auf Anhieb niemanden, mit dem ich mich vergleichen konnten – jemand mit ähnlichem Interesse für Design, Mode, Interior – insbesondere Vintage und Independent Design – oder unserer Art zu reisen. Ich brauchte einen komplett neuen Feed, aber dachte auch wie schön es wäre, wenn ich andere Frauen mit Vorliebe für Sneaker meets Vintage inspirieren könnte und so vielleicht auf diese Accounts stoßen würde. Also legte ich mir einen neuen Namen und Account zu. Später kam erst das Blog hinzu.

Marie Ziemann, Working Mum, Mini Voodoo

Welche Themen behandelst du auf deiner Seite?

Alles was mich persönlich bewegt. Vor allem ist es mir wichtig zu zeigen, dass man Frau und Mama sein kann. Daher würde auch sagen, dass meine Kanäle eigentlich kein klassischer „Mama-Blog“ sind. Ich bin eine Frau mit Kind. Ich bin die Mama meiner Tochter. Sie gehört zu meinem Leben dazu. Einiges verändert sich, wenn man Mutter wird, aber das ist genau wie bei jeder Veränderung im Leben. Ich arbeite Vollzeit selbstständig, mir ist ein positives Mindset wichtig und ich will Frauen da draussen bestärken, sie selbst sein zu können – egal, was sie tun oder wofür sie sich entscheiden. Mode und Reisen sind mir ebenfalls wichtig.

Marie Ziemann, Working Mum, Mini Voodoo

Wie würdest du deinen Modestil beschreiben?

Jeans, Sneaker & Vintage meets Klassiker und hier und da auch mal Zeitgeist. Ich mag Brüche und für mich ist es wichtig, dass etwas wertig ist. Daher findet man bei mir auch eher selten die großen Modeketten. Es passiert mir wenig bis fast nie, dass ich etwas kaufe und dann nach kurzer Zeit nicht mehr anziehe. Vielleicht verstehe ich „Trends“ aber auch einfach nicht. Zu ernst nehmen sollte man sich da nicht. Mode muss Spaß machen und zum Alltag passen. Oversized mag ich meine Kleidung daher am liebsten.

Marie Ziemann, Working Mum, Mini Voodoo


Welche Kindermarken kaufst du am Liebsten ein?

Bei meiner Tochter achte ich noch viel mehr auf Nachhaltigkeit und Qualität. Wenn ich die Sachen oversized kaufe, passt die Kleidung dann meist zwei Jahre.
Ich kaufe immer mindestens ein schönes Teil aus den Kollektionen von Monkind aus Berlin. Besonders mag ich auch alles rund ums Kind von Gretassschwester. Die nachhaltig und fair produzierten Caps von den Stuttgartern „New Kids in the Hood“ sind ganz toll, sowie die wirklich wunderschönen Sachen von „Ida & Fred“ (Die Leinenteile wie Hosen oder Kleider sind einfach die Schönsten und die Qualität ist unfassbar!).  Ich mag die Kinderkimonos und Bettwäsche von Toshka. Für Strick kaufe ich gerne Alpaka auf dem Wochenmarkt oder bei Kalinka Kids und Basics bei Kidscase aus Amsterdam oder Petit Bateau. Die absolut beste Auswahl an sehr schöner fröhlicher Kinderkleidung, die überhaupt nicht kitschig ist, finde ich bei der lieben Anna im Mio Meraki Online Shop.  Wer den noch nicht kennt, das ist ein echter Geheimtipp. Die Auswahl der Marken und Teile ist auf den Punkt und überschaubar. Sie ist Mama von drei Kids, unabhängig und das finde ich ohnehin sehr unterstützenswert.

Was ist für dich das Schönste am Mama-Sein?

Die Liebe. Man wächst durch sie komplett über sich hinaus ohne etwas zu erwarten. Es ist Liebe in ihrer reinsten und ursprünglichsten Form – pure Magie. Mehr muss man dazu auch nicht sagen.

Marie Ziemann, Working Mum, Mini Voodoo

Was wiederum die größte Herausforderung?

Großes Klischee, aber die dauerhafte Müdigkeit. Aber dem entgegen wirkt dann wieder die größte aller Emotionen. 24/7 Verantwortung für einen anderen Menschen fand ich ebenfalls als große Herausforderung. Der Geist will ja auch mal abdriften können dürfen. Ich fand die Rückkehr an den Arbeitsplatz nach nur sechs Monaten mit Baby schwer. Aber die Elternzeit war bei uns 50/50 geteilt – da gehörte das dazu.

Marie Ziemann, Working Mum, Mini Voodoo

Was hat sich durch das Eltern-Werden bei dir am meisten verändert?

Mit der Verantwortung kam die Organisationsgabe, und mit der geteilten Zeit die nötige Effizienz. Die Geburt meiner Tochter hat mich außerdem mutiger gemacht. Ich habe keine Zeit und Lust mehr für Extras und „Bullshit“. Ich bin direkter geworden und habe ohne echten Plan meine Festanstellung in einem aufregenden abwechslungsreichen Job in Führungsposition gekündigt und habe mich selbstständig gemacht. Bisher dachte ich immer, dafür „sei ich nicht der Typ“ – jetzt kann ich mir den Büroalltag von morgens bis abends/nachts/Wochenende nicht mehr vorstellen. Ich habe ein Coaching gemacht und schalte nachmittags Emails und das Telefon aus. Abends, wenn meine Tochter schläft und auch am Wochenende sitze ich wieder am Rechner – für das zweite Jahr Selbstständigkeit wünsche ich mir, dass sich das langsam einpendelt. Aber das habe ich alles selbst in der Hand. Es fühlt sich gut an selbst die Kontrolle über seinen Alltag haben zu können.

Vielen Dank für das Gespräch!

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