Sommerbaby vs. Winterbaby: Wie genau lässt sich eine Schwangerschaft planen?

Sommerbaby vs. Winterbaby: Wie genau lässt sich eine Schwangerschaft planen?

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Stefanie Staiger

Es soll ja Frauen geben, die Ihre Schwangerschaft ganz genau timen, weil sie sich ein Sommer- oder Winterbaby wünschen. Doch was sind die Vorteile, was die Nachteile? Und lässt sich das überhaupt so präzise planen?

Ein Baby zu Weihnachten? Oder zum Geburtstag von Oma, Opa oder einem anderen für die Familie wichtigen Tag? Was sich manche Frauen wünschen ist fast unmöglich zu planen. Selbst ein Baby zu einer bestimmten Jahreszeit zu bekommen, ist eine Herausforderung.

Viele Frauen hoffen auf ein Sommerbaby und versuchen, ihre Schwangerschaft so in die Wege zu leiten, dass die Kindergeburtstage in Zukunft im Sommer gefeiert werden können. Andere wollen lieber im Winter die letzten Monate der Schwangerschaft verbringen und erhoffen sich ein Winterbaby.

Werden mehr Sommerbabys oder Winterbabys geboren?

Tatsächlich gibt es mehr Sommerbabys. Denn statistisch gesehen kommen die meisten Babys in den Monaten Juli, August und September zur Welt. Ein Trend, der sich seit den 1970er Jahren vor allem in Deutschland und den USA manifestiert. Ob es daran liegt, dass die Menschen sich im Winter eher nahekommen und mehr Lust auf Sex haben, darüber ist sich die Wissenschaft nicht einig. Vielmehr geht es den Demografen um die Frage, welche Auswirkungen ein bestimmtes Geburtsdatum auf die spätere Entwicklung und vielleicht sogar auf den späteren Lebensweg des Kindes haben kann. Schließlich spielt es gerade bei der Anmeldung im Kindergarten aber vor allem bei der Einschulung eine Rolle, wie alt ein Kind ist.

„Wir denken sehr stark in Jahren. Je nach Stichtag können bestimmte Geburtsmonate tatsächlich systematische Vorteile haben“, erklärte Sebastian Klüsener, Demograf und Forschungsdirektor am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Er hat in Deutschland Daten zur Saisonalität von Geburten seit 1871 ausgewertet.

Was aber spricht bei den Eltern und vor allen bei den Müttern für ein Sommerbaby und was für ein Winterkind? Wir haben da mal ein wenig nachgeforscht…

Baby Schlafend

Sommer- oder Winterbaby: Der Geburtszeitpunkt lässt sich nur schwer planen

Der genaue Geburtstermin lässt sich nur selten planen

Eines aber gleich vorneweg: Eine Schwangerschaft so exakt zu planen, dass ein Baby zu einem gewünschten Datum zur Welt kommt, ist eher unwahrscheinlich. Selbst Frauen, die ihren Zyklus und ihre fruchtbaren Tage sehr genau kennen, werden nur sehr selten auf Anhieb schwanger. In der Regel dauert es ein paar Monate, bis sich eine Schwangerschaft einstellt.

Hinzu kommt, dass die Fruchtbarkeit mit zunehmendem Alter abnimmt. Frauen im Alter von 35 bis 39 haben eine 50% geringere Chance innerhalb des fruchtbaren Zeitraums in einem Zyklus schwanger zu werden, als Frauen zwischen 19 und 26 Jahren. Und für Frauen, die sich sehnlichst ein Baby wünschen, aber Probleme mit dem Schwangerwerden haben, sind Diskussionen über einen passenden Zeitpunkt völlig überflüssig. Sie wünschen sich ein Kind, egal wann es denn kommen wird!

Sommerbaby vs. Winterbaby – was ist besser?

Trotzdem finden sich im Internet zahlreiche Foren, in denen sich Frauen über ihre Wunschtermine zur Geburt austauschen und erklären, was in ihren Augen für oder gegen ein Sommer- bzw. Winterbaby spricht. Wir haben ein paar der Argumente zusammen getragen:

Viele Frauen wünschen sich ein Sommerbaby, weil…

  • man die Kleinen im Sommer mit nach draußen nehmen kann, ohne sie warm einpacken zu müssen
  • Kindergeburtstage im Sommer einfach schöner sind als im Winter
  • die Babys gleich mehr Sonne und Wärme bekommen und dadurch weniger anfällig sind was Infektionskrankheiten angeht als Winterbabys
  • man die letzten Wochen der Schwangerschaft in leichten Sommerkleidern verbringen kann und nicht ewig nach einem Wintermantel oder einer Winterjacke suchen muss, die bis zum Schluss passt
  • Sommerbabys ein sonnigeres Gemüt haben (tatsächlich gibt es Studien, die belegen, dass Winterkinder später eher zu Depressionen neigen als Sommerkinder. Grund ist der Mangel an Vitamin D in den Wintermonaten)
  • im Sommer geborene Kinder weit weg sind von Feiertagen wie Heiligabend, Weihnachten oder Silvester
  • es einfacher ist, eine Erstausstattung für einen Säugling im Sommer zusammenzustellen (Bodies, Shirts, leichte Strampler)

Viele Frauen möchten lieber ein Winterbaby, weil…

  • man sich die ersten Wochen mit dem Baby ganz gemütlich und warm zuhause einkuscheln kann ohne das Gefühl zu haben, etwas zu verpassen
  • auch das Wochenbett, wo man sich meist körperlich noch nicht so richtig fit fühlt in eine Zeit fällt, in der nicht so viel los ist
  • Winterbabys im Sommer anfangen zu krabbeln und man dann schon viel mit ihnen draußen unternehmen kann
  • die letzten Wochen der Schwangerschaft im Winter bei kühlen Temperaturen leichter zu ertragen sind als bei Hitze im Hochsommer
  • man jederzeit ein schickes Wollkleid und coole Boots überziehen kann und damit perfekt gekleidet ist
  • Wintergeburtstage für Kinder sehr schön sein können: mit Basteln, Plätzchen backen, Stopptanz etc.
  • Spaziergänge im Wintersonnenschein, eingekuschelt in einer Babytrage oder in einem kuscheligen Nestchen im Kinderwagen super fürs Baby sind
  • das Kleine im Sommer bereits mit an den See oder ins Schwimmbad kann, weil es schon „groß“ genug ist für solche Ausflüge
Baby Winter

Im Winter ein Baby zu bekommen hat auch viele Vorteile.

Letzten Endes jedoch herrscht auch in den verschiedenen Foren Einigkeit darüber: Ob ein Kind nun im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter auf die Welt kommt ist am Ende egal, denn jede Jahreszeit hat ihre Vor- und Nachteile.

Bilder: Pixabay, gettyimages

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